Civilizáció, történet, történelem: A titkolt motivációk szerepe Kemény Zsigmond két regényében (A rajongók; Özvegy és leánya)
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Die zentrale Fragestellung der zwei, um die Mitte des 19. Jahrhunderts entstandenen historischen Romane richtet sich meiner These nach auf die Problematik, wie Handlungen des Alltagslebens Vorgänge auslösen können, die sogar den Gang der Geschichte zu beeinflussen vermögen. Prozesse, die sich dadurch auszeichnen, dass kleine Abweichungen große und unvorhersehbare Wirkungen hervorbringen, sind mit den Bewegungen verwandt, die von der Chaostheorie beschrieben und mit dem Ausdruck „Schmetterlingseffekt“ bezeichnet werden. In den beiden Romanen von Zsigmond Kemény, deren Handlungen in der letzten Phase des Dreißigjährigen Krieges in Siebenbürgen spielen, führen zwei Umstände zur Auslösung des Schmetterlingseffektes. Der eine ist die komplizierte innere und äußere Lage des Landes, welche die Empfindlichkeit des gesellschaftlichen Systems für kleine Störungen erhöht, der zweite besteht in der Einwirkung der von Norbert Elias beschriebenen „Soziogenese der Zivilisation“. Die vorliegende Abhandlung widmet sich zwei Faktoren des Zivilisationsprozesses: dem Vorrücken der Schamschwellen und der Entstehung des staatlichen Gewaltmonopols. Diese Faktoren regen die Figuren an, ihre affektiven Impulse zu verbergen und ihre Handlungen durch legitime Gründe zu rechtfertigen. Die heimlichen Motive der Handlungen üben aber gleichzeitig eine unberechenbare Auswirkung auf das gesellschaftliche Milieu – und dadurch auch auf die Geschichte aus.