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  • Merkmale des Theaterbetriebs in Ungarn: Rechtliche und finanzielle Grundlagen
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    Das Thema dieses Artikels ist das ungarische Theatersystem.Der erste Teil befasst sich mit allgemeinen Fragen im Zusammenhang mit dem bestehenden Modell der Theateraktivität.Darauf folgt eine analytische Übersicht der heutigen ungarischen Kulturgesetzgebung unter besonderer Berücksichtigung des Gesetzes XCIX von 2008 „Über die Förderung der Organisationen derVortragskunst und über ihre besonderen Beschäftigungsregeln”. Dann werden alle aktuellen Modelle der direkten und indirekten finanziellen Unterstützung für Theaterorganisationen überschaut.Da es Ähnlichkeiten zwischen dem russischen und dem ungarischen Theatersystem gibt, konzentriert sich der abschließende Teil des Artikels auf die teilweise Übernahme der ungarischen Praxis, die die Entwicklung von Institutionen durch zusätzliche Mittel für russische Theater fördern würde.

  • Methodik der Transdisziplinarität: Reproduktivitätskapital als Grundfaktor der Lebensfähigkeit einer zivilisatorisch-kulturellen Einheit
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    Dieser Aufsatz ist transdisziplinär und folgt der neuen konzeptuellen-programmatischen und praktischen Forschungsrichtung der Kulturhygiene. Er schlägt vor den Kapitalbegriff, mit dem die Ökologie operiert, als Reproduktivitätskraft einer Population, der strukturellen Einheiten der zivilisatorisch-kulturellen Gemeinschaften zu interpretieren. Methodik der Kulturhygiene befindet sich in ihrer Entstehungsphase. Der Artikel entwickelt die grundlegenden Aspekte von dem Begriff des Reproduktivitätskapitals, das im weiteren Sinne das Humankapital bedeutet. Repruduktivität ist Regeneration des Lebens, Reproduktion der Stammbevölkerung. Es stellt sich das Problem der Wiederherstellung von Reproduktivitätskraft im europäischen Kulturkreis, die sich infolge der Marketgesellchaftsmutation einer Erosion unterzogen hat. Die Schwere des Problems wird durch die bedrohende demografische Situation in den Industrieländern der europäischen Kultur sowie in Ländern des slawischen Kulturclusters angezeigt, die sich in Bezug auf die praktische Organisation der täglichen Lebensführung zu ihnen zugesellt haben. Daseinsweise dieser zivilisatorisch-kulturellen Einheiten und ihrer Gesamtheit sind die ständige Zirkulation des Reproduktivitätskapitals, die greifbare Anwesenheit von Reproduktivitätsrenten sowie der Bedarf an Sondermaßnahmen.

  • Lehrer, Forscher und Übersetzer in einer Person. Zum sechzigsten Geburtstag von József Goretity
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    József Goretity arbeitet seit 1985 am Institut für Slawistik an der Universität Debrecen, seit 2012 ist er dessen Direktor.Während dieser Zeit lehrte er auch am Lehrstuhl für Komparatistik, wo er Kurse über westeuropäische und russische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts gab, insbesondere zu Themen der romantischen Tradition und der Mythopoetik. Im Jahre 1996 wurde er zum Leiter des Lehrstuhls für Komparatistik ernannt.Während dieser Zeit, von 1992 bis 1999, lehrte er auch an der Philologischen Fakultät der Universität Miskolc. Neben seiner Lehrtätigkeit sticht József Goretitys besonders fruchtbare Arbeit als Übersetzer hervor. Er ist der ungarischsprachige Vermittler von hervorragenden russischen Autoren wie Narine Abgarjan, Sergei Dowlatow, Wiktor Jerofejew, Wiktor Pelewin, Ljudmila Petruschewskaja, Juri Poljakow, Grigori Rjaschski, Marina Stepnowa, Alexander Terechow und Ljudmila Ulizkaja. Neben belletristischer Prosa beschäftigt er sich auch mit der Übersetzung literatur- und kulturwissenschaftlicher Werke, unter anderem übersetzte er die Monographie von P. P. Aprischko zur Geschichte der russischen Philosophie. Die bedeutendsten wissenschaftlichen Werke von József Goretity sind Idézet, paródia és mítosz Fjodor Szologub két regényében („Zitat, Parodie und Mythos in zwei Romanen von Fjodor Sologub“) und Töredékesség és teljességigény. Huszadik századi orosz prózai művek értelmezése („Fragmentarität und das Bedürfnis nach Vollständigkeit. Interpretation russischer Prosawerke des 20. Jahrhunderts“). Im Jahre 2014 wurde er mit der Puschkin-Medaille vom Präsidenten der Russischen Föderation ausgezeichnet; 2019 erhielt er die prestigeträchtige staatliche Auszeichnung, das Goldene Verdienstkreuz Ungarns.

  • Schriftsteller-Emigranten des Imperiums: Andere Ufer der russischen Literatur und Kultur: Ideen, Poetik, Kontexte. Kollektivmonogrfie, herausgegeben von Elżbieta Tyszkowska-Kasprzak, Ilona Motiejunaite und Alfija Smirnowa, unter Mitwirkung von Maria Gei. Scriptum, Wrocław–Kraków, 2021, p. 494 ISBN 978-83-66812-37-6
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    Dieser Forschungsband zur russischen Emigrantenliteratur wurde im letzten Jahr vor dem Krieg veröffentlicht. Heute ist eine solche Form der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen polnischen, russischen, ukrainischen und tschechischen Wissenschaftlern nicht mehr vorstellbar. Das Thema der gemeinsamen Forschung macht das Werk noch interessanter, denn das polnische Verständnis der Mission der Emigrantenschriftsteller unterscheidet sich sehr von dem russischen. Im ersten Kapitel der Monographie mit dem Titel „Geschichte der Emigration”, finden wir interessante biografische Porträts von prominenten Persönlichkeiten wie Alexander Herzen und Gleb Struve. Im nächsten Teil des Bandes wird der Leser hauptsächlich mit ideologischen Problemen und ethnischen Stereotypen konfrontiert. Das dritte Kapitel ist den Problemen der Poetik gewidmet, und das letzte den Heterotypen. Aspekte der Analyse berühren auch die Poetik des Raums und die Imaginologie.

  • Das Publikum der Kunst: Mythen und Realität
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    Das Interesse an dem Publikum entstand mit dem Auftritt der Kunst vor der Öffentlichkeit und hat seitdem nicht nur nicht nachgelassen, sondern einen zunehmend besonderen Charakter erhalten. Seit mehr als einem Jahrhundert ist das Publikum der Kunst Gegenstand systematischer wissenschaftlicher Forschung. Warum wird das Problem der Beziehung zwischen Kunst und Öffentlichkeit wieder relevant? Die Folgen der Zivilizationsveränderungen der letzten Jahrzehnte haben eindeutig gezeigt: was für eine lange Zeit wahr geschienen hatte, erweist sich auf einmal als Illusion oder Banalität in einer sich verändernden Welt. Im modernen Marktparadigma der Entwicklung der Kunstkultur erhält das Problem der Beziehung zwischen Kunst und Empfänger einen neuen Klang. Ein Theater, Museum oder Konzerthaus benötigt kein soziokulturelles Porträt des Besuchers, sondern eine Deutung der Ursachen und Merkmale seines Konsumverhaltens im breiten Kontext des kulturellen Lebens. Der erste Schritt zur Überwindung der Kommunikationsbarrieren zwischen Kunst und potenziellen Verbrauchern sollte die Ablehnung von Stereotypen und veralteten Forschungsansätzen sein.

  • Die Rolle des Zensors Nikolaj Ratynskij in der russischen Publizistik der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
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    In jüngster Zeit ist die Zensur aufgrund des politischen Klimas in Russland zu einem zunehmend relevanten Thema geworden, so ist es notwendig,  ihre Geschichte  zu erforschen und zu verstehen.Nach vorherrschender Meinung ist die Zensur ein Mittel, mit dem die Gedanken der Schriftsteller unterdrückt und so sie Redefreiheit vernichtet wird.Es gab dennoch einige hervorragende Zensoren, wie den Dichter Fjodor Tjuttschew oder den Schriftsteller Iwan Gontscharow.In dieser Hinsicht ist es üblich geworden, Zensur getrennt von moralischen Kategorien zu behandeln und sie als rein berufliche Tätigkeit zu betrachten.In diesem Zusammenhang ist für uns Ratynskijs Zensurarbeit von besonderem Interesse.Bisher wurde wenig über die Auswirkungen seiner Zensur auf die zeitgenössischen Schriftsteller gesagt, welche eine Tätigkeit von hohem professionellen Niveau war.Die meisten von Ratynskij vorgenommenen Korrekturen wurden durch die politische Situation im russischen Reich begründet und gerechtfertigt.Er selbst ist zusammen mit Gontscharow und Tjuttschew der Beweis dafür, dass es unter den Zensoren der Zeit ehrbare und gelehrte Menschen gab.All dies erlaubt es uns festzustellen, dass es notwendig ist, die Tätigkeit von Zensoren objektiv zu betrachten und zu untersuchen, frei von Vorurteilen und Stereotypen, die normalerweise mit dem Begriff des Zensors verbunden sind.

  • Besonderheiten des Theatersystems in Ungarn: Rechtliche und finanzielle Grundlagen (II)
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    Im vorliegenden Aufsatz, der aus zwei Teilen besteht, wird das Betriebsmodell des Theatersystems in Ungarn untersucht. Der erste Teil der Veröffentlichung behandelt die allgemeinen Fragen, die mit den etablierten Mechanismen der Kulturpolitik und mit der Theaterfinanzierung verbunden sind. Die Autoren bieten einen Überblick über die aktuelle ungarische Gesetzgebung im Bereich der Kultur, mit besonderer Aufmerksamkeit auf Struktur und Inhalt des Gesetzes XCIX von 2008 "Über die Förderung und besonderen Beschäftigungsregeln der Organisationen in darstellender Kunst". Der Artikel überprüft verschiedene Mechanismen der direkten und indirekten finanziellen Unterstützung der heutzutage existierenden und den aufrollenden Theaterorganisationen in Ungarn, ergänzt mit statistischen Angaben. Unabhängig davon, dass sowohl die russische als auch die ungarische Theaterlandschaft  ihre eigene historische und organisatorische Eigenheiten hat, sind ihre Systeme in vielerlei Hinsicht ähnlich aufgebaut. In diesem Zusammenhang liegt der zweite Teil des Aufsatzes die Betonung auf die Analyse der Möglichkeiten, die anhand Erfahrungen der ungarischen Kollegen für Institutionen der zusätzlichen Finanzierung der Theater in Russland produktiv sein können.

  • Epoche der post-pragmatischen Strategien
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    Der Artikel definiert die Kultur in erweitertem Sinne, einschließlich Prozesse und Ergebnisse der Wechselwirkung zwischen Menschen und Organismen (Tieren, Pflanzen, Pilzen, Mikroben, Viren usw.) – in ihren natürlichen oder künstlichen Erscheinungsformen. Es werden Grenzwerte festgelegt, die der Entwicklung der komplexen zivilisatorisch-kulturellen Globalisierung heutzutage Schranken setzen. Der Begriff einer post-pragmatischen Strategie der kulturellen Einheit wird eingeführt. Das Konzept der Kultureinheit kommt aus der Anthropologie. Es bedeutet soziale Integrität, die als eine einheitliche Kultur beschrieben werden kann. Die Kultureinheit zeichnet sich durch etablierten Satz von Merkmalen, Kategorien, Mustern, Themen aus. Diese wiederholen sich von Generation zu Generation. Manchmal behandeln wir die Kultureinheit als ein Großsystem. Die Studie wird im Kontext der aufstrebenden intellektuellen Disziplin der Kulturhygiene mithilfe der Methodik der Kultureinheit durchgeführt. Diese Methodik wurde im Rahmen der oben genannten Disziplin erarbeitet. Das Ziel des Artikels ist es, methodische Fundamente für die Reaktion kultureller Einheiten und ihrer Komplexe zu schaffen, um den Kampf gegen Phänomene wie die COVID-19-Pandemie aufnehmen zu können. Das ist also die post-pragmatische Strategie. Sie ist altruistisch, frei von  Lügen und Misstrauen. Infolge dessen überwindet sie die erwähnten Schranken.

  • Zoomorphische Metaphern und Vergleiche in der modernen russischen Prosa
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    Der Artikel präsentiert den Hauptkreis der am häufigsten verwendeten zoonymischen Bilder in der modernen russischen Prosa und ordnet sie unter thematische Gruppen von Klasse „Tiere”. Es werden charakteristische Träger von Metaphern und Vergleichen bezeichnet, typische Trends ihres Auftretens in literarischen Texten dargestellt. Durch Vergleich mit traditionellen Bildern im Vokabular von Metaphern und Gleichnissen früherer russischen Literatur sowie mit der metaphorischen Anwendungen von Zoonymen in den sprachlichen Abbildungen der Welt im Russischen, aufgrund Materialien des sprachlichen-kulturellen Wortschatzes, werden die Hauptentwicklungsrichtungen der zoomorphischen Tropen in der modernen russischen Literatur abgezeichnet. Einige Aspekte der textlichen Funktionsweise zoomorpischer Tropen werden untersucht: individuelle Präferenzen bei der Auswahl einer Gruppe, ihre erläuternde Rolle im Text. Als Ergebnis bekommen wir eine Vorstellung von einem ziemlich bedeutenden Fragment des bildlichen Ausdrucks der Welt in der modernen russischen Prosa.

  • System der komparativen Tropen im Roman von E. Wodolaskin
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    Der Artikel beschreibt das Funktionsprinzip von Metaphern und Vergleichen im Text des Romans von E. Wodolaskin „Der Pilot”. Die Tropen sind in zwei Gruppen unterteilt: konzeptuelle und nicht-handlungsbildende. Die wichtigsten semantischen Typen von komparativen Tropen werden sowohl nach ihrem Gegenstand als auch nach den Vergleichsbildern vermerkt. Es wird gezeigt, dass die komparativen Tropen in Wechselwirkung miteinander stehen und ein System innerhalb des Textes bilden. Der Aufsatz hebt die Dynamik von Metaphern und Vergleichen im Schriftwerk heraus: Sie spiegeln regelmäßig die zeitlichen Bewusstseinswechsel der Hauptfigur wider. Komparative Tropen spielen eine wichtige Rolle bei der Entfaltung der Schlüsselmotive des Romans, die mit seinen verschiedenen Plänen der Zeit und subjektiver Narration verbunden sind.

  • Eigenschaften der texträumlichen Gestaltung des Romans „Solowjow und Larionow“ von Jewgeni Wodolaskin
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    Der Artikel analysiert die Besonderheiten der Organisierung des Textraums im Roman, verdeutlicht die Beziehung zwischen dem Titel und den Hauptfiguren. Hauptmotive der Handlung, die die Figuren verbinden und die Verflechtung ihres Schicksals motivieren, sind der Eisenbahn, der See, das Pferd und der Reiter, die Kinderzeit, das Leben und der Tod. Wir zeigen, wie die Suche nach einer Antwort auf die Frage nach den Geheimnissen des Lebens von General Larionow den Text des Romans organisiert.

  • Das Weltmodell im Roman von A. I. Solschenizyn „Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch”
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    Im Artikel wird das Weltmodell und die Wege seiner Entstehung im Roman von A. I. Solschenizyn „Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch“ betrachtet. Eine wichtige Rolle bei der Modelldarstellung der Welt spielen die Grundkategorien wie Freund – Feind, Licht – Dunkelheit, ein dreistufiges Prinzip. Der Raum des Lagers wird mit den Zeichen einer fremden Welt gekennzeichnet. Eigene Welt verengert sich bis an die Grenzen einer Baracke, eines Bettes und sogar eines Lochs in der Matratze. Die Struktur der Welt in dem Roman wird auch durch ein System prototypischer Darstellungen wie Tisch, Brot, Sonne, Ofen usw. widerspiegelt. Mit ihrer Hilfe werden die Vorstellungen geschafft, die einen hierarchischem Wert haben. Solschenizyn erreicht die Verallgemeinerung in hohem Grade, indem er einem speziellen Verfahren der Darstellung einer Gruppe von den handelnden Personen folgt, die bedingt als „die Gefangenen“ bezeichnet werden kann. Sie stellt verschiedene soziale Schichten, Nationalitäten, Alter dar und hat einen metonymischen Charakter: Nach dem Prinzip „ein Teil vom Ganzen“ wird das Schicksal des gesamten Staates gezeigt. Im Kontext des semantischen Komplexes „Mensch – Umwelt – ihr Zusammenwirken“ offenbart das Weltmodell in dem Roman von A. I. Solschenizyn die „menschlichen“, natürlichen und sozialen Ebenen in seiner Struktur. Der Schriftsteller komprimiert stark die Zeit und den Raum, füllt sie mit Details, die sich in der semiotischen Kraft der Verallgemeinerung unterscheiden, und erzielt so ein dreidimensionales Modell der Welt.

  • Bedeutung der Belebtheit/Unbelebtheit bei Substantiven und ihr Kontext
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    Der Artikel untersucht den semantischen Aspekt der Kategorie „Belebtheit/Unbelebtheit“ bei Substantiven in der russischen Sprache, vor allem die Besonderheiten der Kombinierbarkeit einiger Nomina mit Verben in Hinsicht der Belebtheit und Unbelebtheit. Durch die Analyse der semantischen Wechselwirkung zwischen Substantiven und mit ihnen verbundenen Verben, die Merkmale der Belebtheit/Unbelebtheit tragen, entdecken wir eine Übereinstimmung im Sinne „lebendig“/„nicht-lebendig“ bei einigen Nomina, die Schwankungen bei der grammatischen Belebtheit/Unbelebtheit zeigen, was uns ermöglicht es, Fragen zum kognitiven Faktor der Bedeutungsbildung und zur Eigenheit der sprachlichen Ausdrucksart menschlicher kognitiver Erfahrungen über die Welt zu stellen.

  • Der Naturwissenschaftler in den Romanen von L. Ulizkaja
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    Der Aufsatz befasst sich mit einem der charakteristischen Heldentypen in Ulizkajas Werken. Dabei untersucht er die „Naturwissenschaftlerhelden“ und ihre poetische Funktion in drei Romanen („Reise in den siebenten Himmel“, „Das grüne Zelt“, „Jakobsleiter“). Diese Figuren engagieren sich für ihre eigenen synkretistischen Denkweisen und Ideen. In ihren Gesprächen und Diskussionen vermittelt sich einerseits der Gattungscode des sokratischen Dialogs, wie er von Michail Bachtin im Zusammenhang mit der Herausbildung des polyphonen Romans beschrieben wurde. Andererseits sind in den immer paarweise – im Stil von Don Quijote und Sancho Panza – auftretenden Figuren bestimmte – durch den Donquijotismus gekennzeichnete – Rollen-Bilder der russischen Intelligenz verschlüsselt. Vor diesem Hintergrund werden wir die Funktion der russischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts am Beispiel der oben erwähnten Romane von Ulizkaja neu interpretieren.

  • Die ungarische Dostojewski-Rezeption vor den 1920er Jahren im Kontext der europäischen und ungarischen Moderne
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    Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage der Dostojewski-Rezeption in Ungarn in den letzten Jahrzehnten des 19. und in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Der Autor untersucht das wachsende Interesse an Dostojewski im Kontext der neuen Tendenzen in Kunst und Literatur und gibt einen detaillierten Überblick über die charakteristischsten Reaktionen (z.B. Rezensionen, Studien, Einführungen zu den Büchern) auf die neuen Übersetzungen und Ausgaben von Dostojewskis Werken. Zu den wichtigsten Fragen gehören die Stereotype über die russische Kultur und die Menschen, die in den vergangenen Jahrhunderten in Ungarn lebten, die verschiedenen Interpretationen von Schuld und Sühne und einige vergleichende Aspekte in den Analysen dieses Romans.

  • Kultur und normative Gesellschaftssysteme in der Krisenzeit: Fragen der Theorie und der Praxis
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    Der Artikel ist der Analyse der aktuellen Fragen von Entwicklung der Kultur und der normativen Gesellschaftssysteme in der Krisenzeit gewidmet. Im dritten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts konfrontiert die Menschheit mit einem völlig neuen Realitätsbegriff. In der neuen Welt beginnen die Veränderungen nicht nur instabil, sondern auch chaotisch zu erscheinen, was es unmöglich macht, die Auswirkungen vorherzusagen. In einem Zeitalter der brüchigen, beunruhigenden, nichtlinearen und unverständlichen Welt ist die Frage der Verantwortung für den Zustand der Kultur und der normativen Gesellschaftssysteme akut geworden. Dank dieser Verantwortung verfügen Vertreterinnen und Vertreter des Kultur-, Bildungs- und Wissenschaftsbereiches über eine Gelegenheit, einen Möglichkeitsraum zu schaffen und ihn sauber, gesund und für die Entwicklung in der Nachkrisenzeit geeignet zu machen.

  • Wechselwirkungen im Bereich Literatur und Philosophie: Berührungen zwischen der Poetik russischer und ungarischer Autoren: Dukkon Ágnes: A veszélyes szépség útjain. Eszmék, témák, kapcsolatok a klasszikus orosz irodalom világában, L Harmattan Kiadó – Uránia Ismeretterjesztő Társulat, Budapest, 2021, 340. p. ISBN: 978-963-414-702-2
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    Die ungarische Literaturwissenschaftlerin Ágnes Dukkon hat sich in ihrer neuen Monografie eine große Aufgabe gestellt: nachvollziehend den Transformationsprozess des Motivs der gefährlichen Schönheit [ужасная красота], die gesamte Ära der russischen Literatur des neunzehnten Jahrhunderts zu durchleuchten. Während sich die Arbeit auf die konkreten Übereinstimmungen verschiedener poetischer Welten konzentriert, bietet sie uns eine Interpretation der Werke von A. S. Puschkin, M. Ju. Lermontow, F. I. Tjuttschew, N. W. Gogol, I. S. Turgenew, F. M. Dostojewski, M. Je. Saltykow-Schtschedrin, N. S. Leskow und L. N. Tolstoi. Gleichzeitig berücksichtigt die Autorin der Monografie in ihren Überlegungen auch den ideologischen Kontext der künstlerischen Texte und analysiert die Zusammenhänge zwischen diesen Texten und den aktuellen philosophischen Ideen der Zeit. Von besonderem Interesse für das ungarische Publikum sind die Abschnitte des Buches, die mittels  Methoden der historischen Poetik, der vergleichenden Literaturwissenschaft, der Intertextualität oder des Biografismus die Ergebnisse der Forschung im Bereich der russisch-ungarischen Beziehungen zusammenfassen. Die Leistungen der anerkannten Forscherin wären es wert, in Zukunft in eine internationale Sprache übersetzt zu werden.

  • „Schritt für Schritt“ in der Lagerliteratur: A. I. Solschenizyns „Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch“ und Imre Kertészʼ „Roman eines Schicksallosen“
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    Der Artikel befasst sich mit der Analyse direkter und übertragener Formen des „Schrittes“ unter dem Gesichtspunkt der Erzeugung neuer Bedeutungen im Zusammenhang mit den Begriffen „Weg“, „Schicksal“ und „Glück“ in der Erzählung  von A. I. Solschenizyn  „Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch“ und im „Roman eines Schicksallosen“ von Imre Kertész. Um bestimmte Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen diesen textbildenden Komponenten in den herausragenden Werken der Lagerliteratur aufzudecken, müssen wir uns durch Erforschung der Formen der Verknüpfung unvereinbarer Sachen und Bilder den komparativen Tropen zuwenden. In beiden Fällen ermöglicht dies auch, dem Weltbild des Autors näherzukommen.

  • Berührungspunkte zwischen der Erzählung „Die guten Menschen” von A.P. Tschechow und der ideologischen Position und poetischen Haltung der späten Erzählungen von L.N. Tolstoi
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    In seinem Werk „Chekhov and His Prose” („Tschechow und seine Prosa”, erstmals 1965 veröffentlicht) stellte sich Thomas G. Winner an den Standpunkt, dass die Themen einiger von Tschechows Geschichten der 80er Jahre, wie „Die guten Menschen”, im Geiste von L. N. Tolstoi konzipiert wurden, und das im selben Jahr (1886) geschriebene „Ein Unglück” bereits eine Reihe von Texten in Tschechows Werk eröffnet, die direkt als „leichte Parodien” von Anna Karenina (1873–1877) interpretiert werden können. Unsere Frage ist, ob es wirklich so große Unterschiede zwischen den beiden genannten Werken gibt. Zeigen sie einen so großen Unterschied zwischen den Auffassungen von Tolstois Ideen, wie es Winners Monografie nahelegt? Wir suchen nach einer Antwort auf diese Fragen durch die Interpretation der Geschichte „Die guten Menschen” und des Problems der Gutheit bei der Beleuchtung des Textes. Im Laufe der Analyse wird besonderes Augenmerk auf die Darstellung von Tolstois Ideen in dem Werk und auf die poetischen Lösungen des Autors gelegt, die den Text näher an Tolstois spätere Erzählungen heranführen.

  • Nur wer geht kommt weiter…
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    Ziel dieses Artikels ist es, eine neue humanwissenschaftliche Forschungsrichtung, die Kulturhygiene, und ihre Leitfigur, O. Szűcs, vorzustellen.Der Aufbau eines internationalen Forschungsteams ist ein komplexer und langwieriger Prozess.Im Laufe der Entwicklung der theoretischen und empirischen Grundlagen und wissenschaftlichen Prinzipien der Kulturhygiene, dank der persönlichen Qualitäten von Olga Szűcs, formten sich die wissenschaftlichen und ethischen Normen eines Teams von Wissenschaftlern, die in verschiedenen Richtungen der Humanwissenschaften spezialisiert sind.Die Ergebnisse der Forschungen spiegeln sich in kollektiven Monographienbänden wider.Der Artikel gibt einen Überblick über einige Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschungen von O. Szűcs und ihre Rolle im Forschungsprojekt.

  • Sprachliche Mittel zur Konstruktion des „Eigenen“ und des „Fremden“ in B. Akunins Roman „Die diamantene Kutsche“
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    Der Artikel beschäftigt sich mit den Methoden der sprachlichen Konstruktion der Begriffe „Eigenes“ und „Fremdes“ im Roman „Diediamantene Kutsche“ von B. Akunin.Die methodische Grundlage der Studie ist die kognitive Diskursanalyse.Der Hauptheld des Romans kommt in Japan an und trifft auf neue Realitäten, Gegenstände, Orte und eine unähnliche soziale Organisation des Alltagslebens. In diesem Prozessbegegnen sich zwei Kulturen – die japanische und die europäisch-russische.Das Japanische erscheint im Roman in einer breiten Schicht japanischer Vokabeln, die auf verschiedene Weise in den Text eingeführt werden (Übersetzung im Text, Übersetzung in einer Fußnote, Erklärung, Wiederholung mit Übersetzung, Verwendung eines Fremdworts in einem typischen Kontext).Der Prozess des Kennenlernens der fremden Kultur wird von einer ständigen Bewertung durch das Prisma der eigenen, zuvor gewonnenen Erfahrungen begleitet.Die Bewertung ist ein strukturelles Merkmal der Konstruktion des Eigenen und des Fremden und spiegelt den dynamischen Charakter von dem Prozess des Kennenlernens der fremden Kultur wider.Andere Möglichkeiten der Einbettung von Fremdwörtern in den Text – anhand der Struktur des Konzepts – werden im Artikel ebenfalls vorgestellt.Die Erfahrung der Begegnung zweier Kulturen äußert sich auch in der sprachlichen Gestaltung der Kommunikation zwischen den Romanfiguren verschiedener Sprachen, die Merkmale dieses Diskurses der Fremden (Einbettungen in Englisch, sowie Einbettungen in Englisch und Japanisch, geschrieben in Kyrillisch) werden dargelegt.

  • Das Übergangsmotiv als eine Kulturuniversalie in der Novelle „Eine Liebesgeschichte“ von I. S. Schmeljow: semantisch–funktionaler Aspekt
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    Der Artikel betrachtet das Motiv des Übergangs im I. S. Schmeljows Roman „Eine Liebesgeschichte“ hinsichtlich seiner Rolle im Sujet und seiner mythopoetischer Bedeutung. Es kann festgestellt werden, dass dieses Motiv in „Einer Liebesgeschichte“ symbolisch nicht nur mit der Situation des Übergangs, sondern auch mit dem Sündenfall verbunden ist, den der Autor ebenfalls als eine Phase der Bewegung zur Offenbarung interpretiert. Das Übergangsmotiv bildet zwei Räume der Handlung: reale und mentale. Der Realraum zerteilt sich in die Unschuld- und Sündenräume; der Übergang aus einem Lokus zu anderen bedeutet auch den Übergang des Helden von der Unschuld zum Sündenfall und umgekehrt. Motive des Überganges und des zeitweiligen Todes sind mit dem christlichen Verwandlungsmotiv verbunden, was I. S. Schmeljow eine bildliche Schilderung der Qual seines Helden als einen Übergang vom Leben zum Tod und seine weitere Wiedergeburt ermöglicht; es hilft ihm auch das Wichtigste in seinen Werken festzustellen – Zusammenfluss des Irdischen und Himmlischen, der sachlichen, materiellen Welt mit der Welt vom unsichtbaren göttlichen Licht.

  • Vom klassischen Roman zum Kriminalroman: Ein Wechsel des Genreparadigmas im Prozess der schöpferischen Rezeption
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    Der Artikel befasst sich mit den Fällen klassischer Texte, die ihren Gattungscharakter ändern. Die Texte verschieben sich aus dem Bereich der hohen Literatur in den Bereich der Massenliteratur, da die Fortsetzung der Handlung mit einer kriminellen Linie zur Grundtechnik wird. Das Material für die Analyse ist “Dieselbe Tatjana” von A. und S. Litwinow, sowie der Roman “Der Tod kommt nach Pemberley” von P. D. James. Ich behaupte, dass eines der bedeutendsten Genres in diesem Wechsel des Genreparadigmas die “Untersuchung des Opfers” ist, die es ermöglicht, erkennbare Bestandteile des klassischen Primärquellenmaterials zu bewahren.

  • Rácz Ildikó Mária: A lét és a szerelem szentsége. Ivan Bunyin művészi világképe. L’Harmattan, Budapest 2020, 373 p. ISBN 978-963-414-681-0
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    Die Rezension enthält eine kritische Analyse der Bunin-Monographie von Ildikó Mária Rácz (Das Heiligtum des Seins und der Liebe. Das künstlerische Weltbild von Iwan Bunin. L’Harmattan, Budapest 2020, 373 p. ISBN 978-963-414-681-0). Die Autorin der Rezension bespricht die wichtigsten Themen des Buchs, zum Beispiel, den Einfluss der klassischen russischen Literatur auf Bunin (Turgenew, Tolstoi, Tschechow, Tjuttschew), die Rolle der östlichen Philosophie in der Entwicklung des künstlerischen Denkens von Bunin, den Zusammenhang zwischen den modernen Konzeptionen der Psychologie (Freud, Jung) und den Erzählungen „Mitjas Liebe” und „Die Grammatik der Liebe”.

  • Über die Rezeption des Poems “Die Zwölf“ von Aleksandr Blok in der deutschen Kritik und Literaturwissenschaft der letzten 50 Jahre
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    Im Beitrag wird eine Übersicht über die deutsche Rezeption des Poems “Die Zwölf“ von Aleksandr Blok gegeben aufgrund ausgewählter kritischer und literaturwissenschaftlicher Werke, die von Slawisten, Lyrikern und Übersetzern in den letzten 50 Jahren veröffentlicht wurden. Analysen und Interpretationen des Poems werden ausführlich erörtert, aber auch andere Werke und Aussagen Bloks aus der Periode nach der Oktoberrevolution von 1917, die alsKontext wichtig sind, werden herangezogen.