Tanulmányok

Kemény Zsigmond, a Pesti Napló, az „olvasási vágy” és egy drámai költemény

Megjelent:
July 1, 2014
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Hansági, Ágnes. (2014). Kemény Zsigmond, a Pesti Napló, az „olvasási vágy” és egy drámai költemény. Studia Litteraria, 53(3-4), 25–50. https://doi.org/10.37415/studia/2014/53/4149
Absztrakt

Der Schriftsteller Zsigmond Kemény war anderthalb Jahrzehnte lang Chefredakteur der Pesti Napló und dank seiner Tätigkeit wurde die politische Tageszeitung zum einflussreichsten ungarischen Presseorgan. Von 1852 bis 1853 veröffentlichte Kemény in diesem Blatt seine programmatische Bildungskonzeption in Fortsetzungen. Im Mittelpunkt stand dabei das Lesen als eine Entwicklungs- und sogar als eine Demokratiefrage. Obwohl seiner Ansicht nach die wichtigste Aufgabe der damaligen ungarischen Presse darin bestand, Menschen zum Lesen anzuregen, verdrängte er später allmählich Feuilleton und Belletristik aus der Tageszeitung, nachdem er im Juni 1855 die Redaktion übernommen hatte. Das Massenblatt, das bis dahin auf drei Programmbereichen fundierte, wurde nun in eine Plattform verwandelt, die sich an eine geschlossene politische Öffentlichkeit richtete. Diese Neugestaltung war ein entscheidender Beitrag zur erfolgreichen Verwirklichung jener politischen Ziele, die im Österreichisch-Ungarischen Ausgleich (1867) verankert waren. Vor diesem Hintergrund lässt sich die Menschheitsdichtung „Anna”, die nach dem Ausgleich in sechs Fortsetzungen veröffentlicht wurde, als symbolisch interpretieren.