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Kulturpolitik von Russland und Ungarn: Ein moderner Diskurs mit neuen Akteuren
11 p.Views:232Die Autorinnen des Artikels weisen darauf hin, dass wissenschaftliche Gesellschaften, soziale und politische Organisationen sowie staatliche Institutionen eine besondere Aufmerksamkeit dem kulturpolitischen Diskurs unserer Zeit widmen.Es ist eine Art symbolischer Kampf und Wettbewerb entstanden, die einen neuen Ansatz zur Strukturierung der Kulturpolitik erfordern.Der Artikel zeigt, wie dieser Bedarf eine Entwicklung der russisch-ungarischen Zusammenarbeit im Bereich der Kultursektoren und des kulturellen Erbes resultiert hat.Expertengruppen und nichtstaatliche Organisationen sind zu wichtigen Faktoren als Subjekte der kulturpolitischen Struktur geworden.Damit gewann die Leo Tolstoi-Vereinigung für ungarisch-russische Zusammenarbeit eine Schlüsselrolle.
Die Autoren heben die allgemeinen Hauptfragen der heutigen Kulturpolitik hervor und befassen sich getrennt mit einem wissenschaftlichen Projekt zwischen zwei Ländern, Russland und Ungarn, mit dem Titel „Hygiene der Kultur”.
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Singularisierung des Romandiskurses in Dostojewskis ”Der Idiot” Zusammenfassung
Views:87Der Artikel untersucht Dostojewskis Romandiskurs als singuläre Einheit in dem Roman “Der Idiot”. Es scheint uns, dass dieser Diskurs vom Prinzip der Unbestimmtheit beherrscht wird, wobei die Kategorie der Subjektivität eng mit dem Romanmodell der Singularität verbunden ist. Das Ziel des Artikels ist es, die Prinzipien der Organisation der diskursiven Einheit des Romans auf der Ebene seiner Grundmetaphern zu verstehen. Solche Grundmetaphern sind “Punkt” und “Linie”.
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Sprachliche Mittel zur Konstruktion des „Eigenen“ und des „Fremden“ in B. Akunins Roman „Die diamantene Kutsche“
Views:170Der Artikel beschäftigt sich mit den Methoden der sprachlichen Konstruktion der Begriffe „Eigenes“ und „Fremdes“ im Roman „Diediamantene Kutsche“ von B. Akunin.Die methodische Grundlage der Studie ist die kognitive Diskursanalyse.Der Hauptheld des Romans kommt in Japan an und trifft auf neue Realitäten, Gegenstände, Orte und eine unähnliche soziale Organisation des Alltagslebens. In diesem Prozessbegegnen sich zwei Kulturen – die japanische und die europäisch-russische.Das Japanische erscheint im Roman in einer breiten Schicht japanischer Vokabeln, die auf verschiedene Weise in den Text eingeführt werden (Übersetzung im Text, Übersetzung in einer Fußnote, Erklärung, Wiederholung mit Übersetzung, Verwendung eines Fremdworts in einem typischen Kontext).Der Prozess des Kennenlernens der fremden Kultur wird von einer ständigen Bewertung durch das Prisma der eigenen, zuvor gewonnenen Erfahrungen begleitet.Die Bewertung ist ein strukturelles Merkmal der Konstruktion des Eigenen und des Fremden und spiegelt den dynamischen Charakter von dem Prozess des Kennenlernens der fremden Kultur wider.Andere Möglichkeiten der Einbettung von Fremdwörtern in den Text – anhand der Struktur des Konzepts – werden im Artikel ebenfalls vorgestellt.Die Erfahrung der Begegnung zweier Kulturen äußert sich auch in der sprachlichen Gestaltung der Kommunikation zwischen den Romanfiguren verschiedener Sprachen, die Merkmale dieses Diskurses der Fremden (Einbettungen in Englisch, sowie Einbettungen in Englisch und Japanisch, geschrieben in Kyrillisch) werden dargelegt.
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Groteske und Paradox – Weibliches und männliches Narrativ in den Romanen von Wiktor Jerofejew
Views:70Der Artikel untersucht die narrative Dynamik in zwei Romanen von Wiktor Jerofejew. Der weibliche Diskurs im Roman „Die Moskauer Schönheit” ist von der vertikalen Dynamik des Grotesken geprägt, während der Diskurs der autobiografischen Erzählung „Der gute Stalin” – durch die Dynamik des Paradoxes, eine horizontale Bewegung zwischen gegensätzlichen Wahrheiten. In beiden Romanen wird der sowjetische ästhetische Kanon durch eine erzählerische Dynamik untergraben, die die Möglichkeit einer einzigen Wahrheit verneint.
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Ding – Körper – Flashback in Michael Mayers „Die Möwe“
6 p.Views:189Im vorliegenden Beitrag werden die Transformationsmechanismen des Dramas „Die Möwe“ von Tschechow in der gleichnamigen Verfilmung von Michael Mayer (2018) dargestellt. Das Regiekonzept lehnt sich an den Gegensatz von „Erinnerung–Vergessen“ und ist durch die Verwendung kompositorisch-visueller Rückblenden (Flashback) begründet. Die Dingwelt und der Körper-Diskurs im Film sind auch diesem eigenartigen Kino-Text der Retrospektivität zugeordnet, wo die Vergangenheit nicht nur als Rückwendung der Protagonisten zu ehemaligen Erfahrungen, sondern auch als eine stilisierte Erinnerung an den russischen Klassiker und seine Epoche aufgefasst werden kann.
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Trauma Überwinden: Laienkünstlerisches Schaffen im Kontext der metamodernen Sensibilität
7 p.Views:286Die Informationskultur hat neue Möglichkeiten für die Institutionalisierung und Funktionieren verschiedener subkultureller Bewegungen eröffnet, einschließlich derer, die Menschen mit einem alternativen Geisteszustand vereinen. Der vorliegende Aufsatz analysiert das Entwicklungsmodell einer diesen Vereinigungen. Ebenfalls bietet der Artikel einen kurzen Überblick über die historische Dynamik der Erforschung laienkünstlerischen Schaffens, seiner Rolle und Bedeutung in der aktuellen Phase. Es wird ein besonderes Augenmerk auf die Art Brut gelegt. Laienkunst bekommt heutzutage eine neue Bedeutung im Kontext der metamodernen Sensibilität, die auf gemeinsame Schaffung basiert. Wir glauben, dass der Diskurs über die Außenseiterkunst ein tolerantes Bewusstsein verstärkt und Fragen zu Stigmatisierung, Normen, Devianz und innerer Befreiung aufwirft.
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Georgi Adamowitsch: „Die Anfang der Geschichte. Aus einem vergessenen Notizbuch” (Über den turgenews Subtext)
11 p.Views:192Der Diskurs der Ich-Erzählung im „Anfang der Geschichte. Aus einem vergessenen Notizbuch” von Georgi Adamowitsch gibt den Anschein einer Turgenew-Geschichte oder ein autobiografisches Narrativ, in dem der Autor eigentlich die berühmten klassischen Texte zum Thema „Liebe ist stark wie der Tod” nacherzählt. Die Erzählung im besagten Text beruht auf den Wiederholungseffekt einzelner thematischer Einheiten auf verschiedenen semantischen Ebenen nach dem Prinzip der Ähnlichkeit und des Kontrasts. Der erstellte Text wird nicht zu einer autonomen Geschichte von Marija Leopoldowna, sondern enthüllt die poetische Technik der Erinnerungen. Zitate und Selbstzitate bilden eine verbale Basis, d. h. schaffen in der Weltkunst eine eigenartige Sprache, wo die Namen von Turgenew und Tolstoi Marker im Material der Erzählung sind. Der Turgenew-Subtext bestimmt die Kreativität der Erzählung von Adamowitsch, wo es um die Liebe handelt, die sich nicht verwirklicht hat, aber ein Leben lang in Erinnerung geblieben ist.
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Die Funktion der „Autorenmaske“ im Roman „Das Herz des Patrioten oder Diverse Sendschreiben an Ferfitschkin“ von Jewgeni Popow
Views:151Das Spiel mit der Figur des Autors ist keine Erfindung der Postmoderne. Als frühere Beispiele können wir Kierkegaards Traktat „Entweder – Oder“, „Die Geschichten des verstorbenen Iwan Petrowitsch Belkin“, oder „Den feurigen Engel“ von Waleri Brjussow anführen. Gleichzeitig zeugt das Vorwort zu Popows Roman davon, dass dieses Spiel eine neue Ebene in der Postmoderne erreicht hat. Der Autor, der in der Moderne verschwindet, nachdem er auf die traditionellen Autorenpflichten verzichtet hat, kehrt in der Postmoderne zurück, um seine alte Position wieder einzunehmen. Aber er tut das nicht mehr ernsthaft, sondern versteckt sich hinter der Maske des Autors – bemerkt Malmgren, der den Begriff der „Autorenmaske“ in den wissenschaftlichen Diskurs einführte. In unserer Analyse stellen wir fest, dass die Funktion der Autorenmaske in Popows Roman darin besteht, traditionelle Vorstellungen von Autorschaft zu parodieren. Mittels der Figur des Jewgeni Anatoljewitsch verlacht der Roman einerseits den biografischen Ansatz der Literaturkritik (wonach der reale Autor eine entscheidende Rolle für das Verständnis des Textes spielt), andererseits das von Winogradow eingeführte Konzept des Autorbildes und seine späteren Varianten (demnach kann der Sinn eines literarischen Werkes nicht verstanden werden, ohne den abstrakten Autor zu offenbaren). Dadurch betont Popow, dass ein literarisches Werk nicht als Quelle unzweifelhafter Wahrheit behandelt werden kann.
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Frauenprosa: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Views:181Der Ausdruck „weibliche Prosa“ ist im russischen literarischen Diskurs umstritten, da viele Schriftsteller nicht bereit sind, sich damit zu befassen. Die Schriftstellerin ist mit allen Rechten eines Schriftstellers ausgestattet, hat jedoch ein zusätzliches Recht, sich als Vertreterin der „weiblichen Prosa“ zu bestimmen. Weibliche Prosa erfordert eine doppelte Forschungssicht, die sie als integralen Bestandteil der künstlerischen Prosa betrachtet, und die spezifischen Eigenschaften der Werke weiblicher Schriftsteller identifiziert. Während der Perestroika (zweite Hälfte der 1980er Jahre) nahm die weibliche Aktivität in der russischen Prosa zu, L. Petruschewskaja und T. Tolstaja kamen in den Vordergrund des literarischen Lebens. Ein Meilenstein in Bewusstwerdung der Spezifität weiblicher Prosa war seinerzeit die Serie «Weibliche Handschrift», die vom Vagrius-Verlag herausgegeben wurde. Die charakteristische Tendenz der Entwicklung der modernen russischen weiblichen Prosa ist die Demokratisierung des künstlerischen Denkens und der Sprache, die Gravitation der hohen Prosa zur Masse und die Zugänglichkeit. Der Artikel behandelt die Prosa von W. Tokarewa, O. Slawnikowa, D. Rubina, M. Stepnowa, N. Abgarjan, G. Jachina und anderen in diesem Zusammenhang.
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Ангелика Молнар: Рецепция и анализ текста. Избранные работы. Москва, Азбуковник, 2023, 447 с. ISBN 978-5-91172-236-4
Views:76Die Rezension befasst sich mit einem neuen Buch der ungarischen Forscherin Angelika Molnár über die klassische russische Literatur des 19. Jahrhunderts. In dem Buch analysiert Molnár die Werke von Puschkin, Lermontow, Turgenew, Tolstoi und Tschechow im Kontext von Querverbindungen mit der Literatur des 20–21. Jahrhunderts (Ulizkaya, Akunin usw.). Der Schwerpunkt liegt auf der Beschreibung der Prinzipien der Textgenerierung durch das Prisma der diskursiven Poetik. Das Buch enthält auch eine umfassende Darstellung von Geschichte der ungarischen Rezeption russischer Klassiker. Die Interpretationen der Schriften offenbaren ungewöhnliche Zusammenhänge zwischen den Werken und zeigen die Besonderheit der Poetik der Autoren auf neue Weise.
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Globale Kultur: diskursive und soziale Praktiken
10 p.Views:345Die Dynamik der Entwicklung der modernen Gesellschaft verhält sich direkt proportional zu Veränderungen in ihrer Kultur. Im Diskurs der globalen Kultur argumentieren viele für ihre reale Präsenz und viele dagegen, inwiefern ein solches Phänomen im Prinzip nicht existiere. Dieser Artikel nimmt unter die Lupe die verschiedenen gegensätzlichen Ansichten. Die vorgebrachten Argumente zeigen die Existenz einer globalen Kultur, die sich aus Multivarianz von kulturellen Kontakte einschließlich des Kulturtourismus entfaltet. Einen neuen Impuls für die Entwicklung der globalen Kultur gab die Digitalisierung, die dank ihrer unermesslichen Möglichkeiten die Leistungen der Weltkultur im Allgemeinen und der Kunst im Besonderen unabhängig von der Lokalisation an die Bevölkerung des Planeten vermittelt. Digitale Formate haben sich in konkreten sozialen Praktiken bewährt.
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Die künstlerische Interpretation biographischer Fakten in L. Petrusevskayas Neuntem Band
Views:79Die Studie befasst sich mit der Durchlässigkeit der Grenzen zwischen künstlerischer Prosa, Autobiographie und Dokumentation. Anhand der Analyse von Petruschewskajas Neuntem Band wird untersucht, wie die rhetorischen Tropen der Fiktion in einem im Wesentlichen autobiografischen Text funktionieren, der verschiedene Genres vermischt, und wie archetypische, psychologische oder literarische Muster auf biografisches Material projiziert werden. Die zyklische Anordnung von Schriften aus verschiedenen Epochen, ihre Aneinanderreihung und die Vermischung verschiedener Diskurse lassen die Figur eines autobiografischen Helden entstehen, derüber das Werkr flektiert.