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  • Grundrisse der Bedeutungsanalyse sozialer Phänomenein der Konzeption von S. L. Frank
    14 p.
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    Der vorliegende Aufsatz bespricht die Frage, wie Kulturverständnisse in der Sozialtheorie von S. L. Frank interpretiert werden. Franks Konzeption bildet einen Mittelweg zwischen den beiden Hauptströmungen des soziologischen Denkens: Während Durkheim soziale Fakten als objektive Phänomene betrachtet, ist die Deutung persönlichen Handelns im Webers Verständnis subjektiver Natur. In seiner Theorie konzentriert sich Frank auf die objektive Bildung geistiger Kraft, welche wie die soziale Realität Druck auf Bewusstsein und Willen ausübt, aber mit der Interpretationsmethodik in Einklang gebracht werden soll. Soziale Ideen sind seiner Ansicht nach die treibenden Kräfte für die Entwicklung sozialer Beziehungen und damit die Grundlage sozialer Institutionen. Dies sind zum Beispiel die Idee des Staates, der Familie, Idee der Freundschaft und so weiter. Soziale Ideen sind durch ihre moralische Kraft mit dem Bewusstsein des Individuums verbunden. Deshalb akzeptiert das Individuum solche Ideen auf der emotionalen Ebene seines geistigen Lebens, weil er glaubt, dass sie wahr sind, und passt seine Gedanken und Handlungen ihnen an. So entstehen soziale Konzepte des moralischen Guten und Bösen in menschlichen Beziehungen und in der sozialen Struktur. Gleichzeitig weist es auch auf die Entstehung des Phänomens von Sakralität in der Gesellschaft hin. Menschenwesen haben im Franks Verständnis ein inneres Bedürfnis von der Heiligkeit berührt zu werden, dadurch etwa Teil der Verwirklichung transzendenter Ziele zu sein. Gesellschaft ist eine objektiv existierende Idee, die dem Individuum sakralen Sinn verleiht. Insgesamt ist das Leben einer Gesellschaft von einem Komplex historisch bestimmter Ideen geprägt, die das Individuum frei akzeptieren oder ablehnen kann und die seine Gefühle und sein Verhalten bestimmen. Es gibt keinen Widerspruch zwischen persönlicher Freiheit, Kreativität und sozialer Struktur in S. Franks Theorie. Die Autorin der vorliegenden Arbeit ersieht Gemeinsamkeiten zwischen den Ideen von S. Frank und den Grundlagen der Kultursoziologie.

  • Der Chronotopos von O.E. Mandelstams Versen vom unbekannten soldaten
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    Der Chronotopos von O.E. Mandelstams Versen vom unbekannten soldaten hat mindestens drei Ebenen: 1) die Ebene des inneren Zeit-Raums, der dem Subjekt, dem Autor-Helden, immanent ist; es ist die Ebene der subjektiven Brechung von Ereignissen im individuellen Bewusstsein/Denken; 2) die Ebene des äußeren Zeit-Raums: der historische und natürliche Beginn des Weltlebens (historischer und physischer Kosmos) in ihrer Korrelation; hier wird das Weltleben so dargestellt, als wäre es „an sich”, außerhalb seiner Wahrnehmung von außen, 3) die mythisch-symbolische Dimension, die durch die beiden anderen hindurchscheint; die Ereignisse werden hier in ihrem allegorischen Gehalt, auch unter dem Aspekt der Kulturphilosophie und Intertextualität, als eine Art „neue Mythologie”  interpretiert.

  • Die Erzählung „Kindheit” als Beginn der sprachpoetischen Suche Leo Tolstois
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    Der Artikel diskutiert die bezeichnendsten sprachlichen und poetischen Techniken für Leo Tolstois Geschichte „Kindheit”. Sprachpoetik wird im weitesten Sinne verstanden: unter Einbeziehung nicht nur sprachlicher Einheiten selbst, sondern auch kompositorischer Merkmale, stabiler Handlungsstränge, Details der Subjektausdruckskraft und Auswirkungen auf den Leser. Die Entwicklung der untersuchten Techniken im weiteren Werk Tolstois wird nachgezeichnet.

  • Trauma Überwinden: Laienkünstlerisches Schaffen im Kontext der metamodernen Sensibilität
    7 p.
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    Die Informationskultur hat neue Möglichkeiten für die Institutionalisierung und Funktionieren verschiedener subkultureller Bewegungen eröffnet, einschließlich derer, die Menschen mit einem alternativen Geisteszustand vereinen. Der vorliegende Aufsatz analysiert das Entwicklungsmodell einer diesen Vereinigungen. Ebenfalls bietet der Artikel einen kurzen Überblick über die historische Dynamik der Erforschung laienkünstlerischen Schaffens, seiner Rolle und Bedeutung in der aktuellen Phase. Es wird ein besonderes Augenmerk auf die Art Brut gelegt. Laienkunst bekommt heutzutage eine neue Bedeutung im Kontext der metamodernen Sensibilität, die auf gemeinsame Schaffung basiert. Wir glauben, dass der Diskurs über die Außenseiterkunst ein tolerantes Bewusstsein verstärkt und Fragen zu Stigmatisierung, Normen, Devianz und innerer Befreiung aufwirft.