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  • Phraseologie in der interdisziplinären Forschung - Svět v obrazech a ve frazeologii II / World in Pictures and in Phraseology II. Ladislav Janovec (ed.). Praha, Univerzita Karlova, 2021, 552 s. ISBN 978-80-7603-201-9
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    Die kritische Durchsicht des Sammelbandes Svět v obrazech a ve frazeologii II (Die Welt in Bildern und Phraseologie II, Prag 2021, hrsg. von L. Janovec) stellt dessen Inhalt, Struktur und die präsentierten Ansätze zur Phraseologieforschung vor. Die meistsprachlich-pragmatische, linguokulturelle und kommunikative Orientierung des Sammelbandes veranschaulicht die Relevanz interdisziplinärer Ansätze in der Sprachwissenschaft. Ausgewählte Studien werden im Kontext aktueller linguistischen Trends unter breiter Einbeziehung interdisziplinärer Parallelen und einer kritischen Analyse einzelner Tendenzen betrachtet.

  • Besessenheit, Kellerloch, Inquisitor: Dostojewskis Intertexte im Roman „Geblendet in Gaza“
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    Die heutige intertextuelle Lektüre des Aldous Huxleys (1894-1963) Roman „Geblendet in Gaza“ aus dem Jahre 1936, welcher eine der Höhepunkte der modernistischen Experimente des englischen Schriftstellers war, geht von der allgemein akzeptierten Tatsache aus, wonach Dostojewskis Kunst einen tiefgreifenden Einfluss auf Huxleys Werk hatte. Jedoch,  während parallele Passagen aus Romanen „Kontrapunkt des Lebens“ (1928) und „Die Dämonen“ (1872), oder Texte der „Schönen neuen Welt“ (1932) und „Der Brüder Karamasow“ (1880) in der Literatur detaillierend diskutiert sind, kann dies nicht über die intertextuellen Beziehungen der Dostojewskis Prosa mit dem Roman „Geblendet in Gaza“ gesagt werden. Das Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Kritik über Dostojewski in diesem Roman mit seinem Subtext „Kontrapunkt des Lebens“ zu vergleichen, das heißt mit einer Schrift, die neben dem in 1929 veröffentlichten Essay über Baudelaire am einfachsten als heftiger Angriff auf den russischen Schriftsteller interpretiert werden kann. Obwohl der Roman „Geblendet in Gaza“ für eine organische Fortsetzung dieser vorherigen Polemik gilt, ist meiner Meinung nach eine bemerkenswerte Veränderung im Ton des Schriftstellers zu beobachten: Seine kritische Haltung wird hier vielmehr kompliziert, sogar respektvoll, wenn wir seine parallelen Passagen mit Dostojewskis Texten wie „Aufzeichnungen aus dem Kellerloch“ oder „Schuld und Sühne“ in Betracht ziehen.

  • Der Held der zeitgenössischen russischen Prosa: Anna Skotnicka, Szczelina. Bohater współczesnej prozy rosyjskiej i jego światy, Wydawnictwo Uniwersytetu Jagiellońskiego, Kraków 2020, 335 s. ISBN: 978-83-233-4771-2
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    Diese Schrift ist eine Rezension einer Monografie der polnischen Literaturwissenschaftlerin Anna Skotnicka mit dem Titel “Die Lücke. Der Held der zeitgenössischen russischen Prosa und seine Welten”. Die Autorin betrachtet Unvollständigkeit, Abwesenheit und Bruch als Eigenschaft des Heldentums in den Werken russischer Schriftsteller des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts. Die Quellen dieses Zustands sind nach Ansicht der Autorin im Prozess des Zerfalls des sozialen, psychologischen und mentalen Weltbildes in einer sich verändernden Realität zu sehen, insbesondere in den historischen Veränderungen: dem Zusammenbruch der Sowjetunion sowie den politischen, kulturellen und sozialen Transformationen. Die polnische Literaturwissenschaftlerin assoziiert mit diesen Phänomenen auch den Begriff des Chaos, der für die postmoderne Wahrnehmung der Welt als unzusammenhängend, unverständlich und dem Menschen fremd charakteristisch ist. Skotnicka untersucht diese Probleme in der Prosa von Michail Kurajew, Swetlana Alexijewitsch, Roman Sentschin, Ljudmila Petruschewskaja, Ljudmila Ulizkaja, Wladimir Makanin und Michail Schischkin. Die Autorin bezieht sich auf zeitgenössische Entwicklungen in den Geisteswissenschaften, insbesondere in der Philosophie. Das Werk ist innovativ und regt zum Nachdenken über den Zustand des modernen Menschen an.

  • Die Funktion der „Autorenmaske“ im Roman „Das Herz des Patrioten oder Diverse Sendschreiben an Ferfitschkin“ von Jewgeni Popow
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    Das Spiel mit der Figur des Autors ist keine Erfindung der Postmoderne. Als frühere Beispiele können wir Kierkegaards Traktat „Entweder – Oder“, „Die Geschichten des verstorbenen Iwan Petrowitsch Belkin“, oder „Den feurigen Engel“ von Waleri Brjussow anführen. Gleichzeitig zeugt das Vorwort zu Popows Roman davon, dass dieses Spiel eine neue Ebene in der Postmoderne erreicht hat. Der Autor, der in der Moderne verschwindet, nachdem er auf die traditionellen Autorenpflichten verzichtet hat, kehrt in der Postmoderne zurück, um seine alte Position wieder einzunehmen. Aber er tut das nicht mehr ernsthaft, sondern versteckt sich hinter der Maske des Autors – bemerkt Malmgren, der den Begriff der „Autorenmaske“ in den wissenschaftlichen Diskurs einführte. In unserer Analyse stellen wir fest, dass die Funktion der Autorenmaske in Popows Roman darin besteht, traditionelle Vorstellungen von Autorschaft zu parodieren. Mittels der Figur des Jewgeni Anatoljewitsch verlacht der Roman einerseits den biografischen Ansatz der Literaturkritik (wonach der reale Autor eine entscheidende Rolle für das Verständnis des Textes spielt), andererseits das von Winogradow eingeführte Konzept des Autorbildes und seine späteren Varianten (demnach kann der Sinn eines literarischen Werkes nicht verstanden werden, ohne den abstrakten Autor zu offenbaren). Dadurch betont Popow, dass ein literarisches Werk nicht als Quelle unzweifelhafter Wahrheit behandelt werden kann.

  • Über die Anfänge der bulgarischen Sprachforschungen in Ungarn
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    Der Artikel analysiert die handschriftlichen Notizen aus einem Buch in der ELTE-Universitätsbibliothek (BOL/Ili-002), das Zeugnisse über die Aktivitäten des ersten ungarischen Slawisten Prof. Asbóth Oszkár (1852-1920) enthält. Das einzige erhaltene Exemplar der „Sammlung von At. Iliev” (1889) enthält einzigartige Informationen über die Anfänge der akademischen Bulgaristik in Ungarn und stellt verloren gegangene Spuren beruflicher und persönlicher Kontakte zwischen ungarischen und bulgarischen Wissenschaftlern wieder her.

  • Artefaktmetaphern und Vergleiche in der modernen russischen Prosa
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    Der Artikel befasst sich mit vergleichenden Konstruktionen (Metaphern und Vergleichen), die Artefaktbezeichnungen als Vergleichsbilder einschließen. Die Analyse umfasst Werke moderner russischer Prosaschriftsteller: A. Ilitschewski, E. Vodolazkin, O. Slawnikowa, M. Schischkin, A. Wolos, D. Bykow, D. Rubina, D. Glukhovsky, A. Makuschinski, S. Sokolov, W. Pelewin, u.a. Die Schlussfolgerung ist, dass die moderne russische Prosa durch eine intensive Verwendung von Artefaktbildern als Teil von vergleichenden Konstruktionen gekennzeichnet ist. Die häufigsten sind Metaphern und Vergleiche mit Namen von Haushaltsgegenständen, Stoffen und daraus hergestellten Produkten sowie von Maschinen, Mechanismen und deren Teilen. Diese figurativen Mittel beschreiben in erster Linie eine Person, ihre Körperteile, ihr Aussehen und ihre Handlungen. Weit verbreitet sind auch vergleichende Tropen, die eine bildliche Beschreibung verschiedener natürlicher Gegebenheiten bieten. In der modernen Prosa gibt es sowohl traditionelle als auch neue Tropen, die Namen von Artefakten beinhalten, insbesondere in Bezug auf die Verwendung von Computerbegriffen und Namen neuer Realitäten, die erst vor relativ kurzer Zeit entstanden sind. Ein Merkmal moderner Prosatexte ist es, dass sich die Autoren regelmäßig an Spezifizierung und detaillierte Umwandlung von Vergleichsbildern durch Verwendung von Definitionen unterschiedlicher Art wenden. Artefaktmetaphern und Vergleiche fungieren oft als Schlüsselzeichen im Text und spielen darin eine konzeptualisierende Rolle.

  • Sprachmittel für Repräsentation der Kategorie von Verallgemeinerung im Text von A. P. Tschechows Novelle „Drei Jahre“
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    Die mehrstufigen Mittel der Repräsentation, eine Art der Rigorosität, die Sprache im Allgemeinen, entfalten sich in ihrem vollen Reichtum in der Erzählung „Drei Jahre“ von A. P. Tschechow. Die Helden der Geschichte reflektieren im Kontext ihres eigenen Lebens allgemeine Fragen, die sich auf die Besonderheiten der Umsetzung der Kategorie der Verallgemeinerung beziehen. Beim Funktionieren der Spracheinheiten im Text der Erzählung tritt eine Wechselwirkung ihrer privaten–konkreten und generalisierenden Bedeutungen auf, was die Zweiebenigkeit ihrer semantischen Wahrnehmung sowohl innerhalb einer Aussage, als auch des Textes als Ganzes festlegt. Die Verwendung der generalisierenden Mittel in der Rede der Charaktere wird pragmatisch bestimmt, folgend dem Ziel des Sprechers, seine Aussage zu depersonifizieren, auf den Gesprächspartner Auswirkungen zu machen, oder seine persönlichen Reflexionen über den Wert der Universalität auszudrücken.

  • Nowe dwudziestolecie (1989–2009). Rozpoznania, hierarchie, perspektywy. [Die neuen zwanziger (1989–2009). Anerkennungen, Hierarchien, Perspektiven] (Wissenschaftliche Redaktion: Hanna Gosk), Warsaw: Dom Wydawniczy Elipsa, 530 p. ISBN 978-83-7151-873-7
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    Der Studienband Nowe dwudziestolecie (1989–2009): Rozpoznania, hierarchie, perspektywy behandelt die zwanzig Jahre der polnischen Literatur zwischen 1989 und 2009 und ihres literarischen Wandels, außerdem vergleicht und kontrastiert er diesen Zeitraum mit den zwanzig Jahren zwischen den beiden Weltkriegen. Die beiden zwanzigjährigen Zeiträume sind dadurch verbunden, dass ihr Ausgangspunkt jeweils mit einem Datum von immenser Bedeutung für die polnische Geschichte verbunden ist: 1918 ist das Jahr, in dem Polen als Staat wieder auf der europäischen Landkarte erscheint und 1989 ist das Jahr des Systemwechsels auch in Polen. Die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen wird in der polnischen Literaturgeschichte als eigenständige Epoche betrachtet, während es fragwürdig ist, wie weit die in diesem Band behandelten anderen zwanzig Jahre als literarische Einheit zu betrachten sind. Die Aufsätze in diesem Buch suchen auch auf diese Frage Antworten. Der Band gliedert sich in drei große Abschnitte, von denen sich der erste vor allem mit der Theorie befasst, der zweite mit den für die polnische Literatur nach 1989 bedeutenden polnischen Merkmalen und Themen und der dritte große Abschnitt mit den Gattungsmerkmalen, die die polnische Literatur nach der Wende prägten (und immer noch prägen), aber auch zwischen den beiden Weltkriegen wichtig waren.

  • Neue Tendenzen bei der Verwendung von Metaphern und Vergleichen aus dem kulinarischen Vokabular in der zeitgenössischen russischen Prosa
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    Der Artikel beschäftigt sich mit Metaphern und Vergleichen in der zeitgenössischen russischen Prosa, die mit dem kulinarischen Wortschatz verbunden sind. Das Ziel des Aufsatzes ist es, neue Tendenzen in der Verwendung solcher komparativen Konstruktionen in der modernen Prosa im Vergleich zu der früheren Entwicklungsperiode der russischen Literatur aufzuzeigen. Die Arbeit umreißt den Kreis der wichtigsten thematischen Gruppen von Speisen- und Getränkenamen in Prosatexten, und bezeichnet Veränderungen in deren Zusammensetzung und Charakter. Wir identifizieren neue Elemente in den semantischen Klassen der Schlüsselwörter von Metaphern und Vergleichen. Es wird eine für die moderne Prosa typische Tendenz zur Differenzierung und Konkretisierung von Vergleichsbildern in den betrachteten Konstruktionen festgestellt, dabei bestimmen wir die Mittel zu ihrer Realisierung (Gattungsbezeichnungen und konkretisierende Ergänzungen). Der Artikel beleuchtet neue Vergleichsobjekte und Bildparallelen, die in der zeitgenössischen Prosa verwendet werden.

  • Die Anfänge der kollektiven Identität der Slowaken im mitteleuropäischen Kontext
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    In diesem Artikel werden die Zusammenhänge bei der Herausbildung der slowakischen nationalen Identität während der Aufklärung und der frühen Nationalbewegung untersucht. Die intellektuelle Elite slowakischer Herkunft identifizierte und definierte die Slowaken und die slowakische Nation im Rahmen der modernen österreichischen Staatlichkeit, des traditionellen ungarischen Patriotismus und des kulturellen „Slawismus”. Die Ergebnisse unserer Arbeit zeigen, dass der moderne slowakische Nationalismus seit den frühesten Zeiten seiner Entstehung offensichtlich reich geschichtet war, neue ideologische Inspirationen aufnahm und gegenseitige Verbindungen mit benachbarten slawischen und nicht-slawischen Kulturen bildete.

  • Kurzgeschichte von A.P. Tschechow „Der Wolf“: historisch-medizinische und archetypische Aspekte
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    Die Handlung von A. P. Tschechows Kurzgeschichte „Der Wolf“ (in der Erstausgabe hieß sie „Tollwut (Eine wahre Geschichte)“) dreht sich um die zunehmenden Angriffe von Wölfen auf Menschen in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts (nicht zufällig wurde diese Zeit als „tragische Vorfälle der wilden Tiere“ bezeichnet). Der Zeitpunkt zwischen März und Dezember 1886, in dem die Erzählung geschrieben wurde, ist kein Zufall, da die Entdeckung und erfolgreiche Erprobung des Tollwutimpfstoffs im Labor von Louis Pasteur etwa ein Jahr vor der Niederschrift von „Tollwut (Eine wahre Geschichte)“, nämlich 1885, stattfand und die ersten Pasteur-Stationen in Russland in dem Jahr eröffnet wurden. Der wichtigste Aspekt der Handlung des Werkes von A.P. Tschechow ist mit dem Bereich der Psychologie verbunden. Die Angst, die den Helden, den Gutsbesitzer Nilow, beherrscht, ist im medizinischen Sinne ein psychologisches Phänomen, und dies erklärt, warum Tschechow darauf besteht, den Wolf im Titel der zweiten Auflage der Erzählung zu betonen.Das Bild des Wolfes mit seiner archetypischen Komponente spielt eine grundlegende Rolle bei der Rekonstruktion eines klinischgenauen Angstbildes. Der wirkliche Zusammenstoß mit einem echten Wolf wird auch zum Spiegelbild des Duells mit dem „Gedankenwolf“, mit seinen eigenen Ängsten. Der Schriftsteller interessiert sich weniger für die existentielle Seite des PhänomensAngst als für die psychologische. Und das Bild des Wolfes mit seiner archetypischen Komponente spielt eine grundlegende Rolle bei der Rekonstruktion eines klinischgenauen Angstbildes.

  • Der Naturwissenschaftler in den Romanen von L. Ulizkaja
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    Der Aufsatz befasst sich mit einem der charakteristischen Heldentypen in Ulizkajas Werken. Dabei untersucht er die „Naturwissenschaftlerhelden“ und ihre poetische Funktion in drei Romanen („Reise in den siebenten Himmel“, „Das grüne Zelt“, „Jakobsleiter“). Diese Figuren engagieren sich für ihre eigenen synkretistischen Denkweisen und Ideen. In ihren Gesprächen und Diskussionen vermittelt sich einerseits der Gattungscode des sokratischen Dialogs, wie er von Michail Bachtin im Zusammenhang mit der Herausbildung des polyphonen Romans beschrieben wurde. Andererseits sind in den immer paarweise – im Stil von Don Quijote und Sancho Panza – auftretenden Figuren bestimmte – durch den Donquijotismus gekennzeichnete – Rollen-Bilder der russischen Intelligenz verschlüsselt. Vor diesem Hintergrund werden wir die Funktion der russischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts am Beispiel der oben erwähnten Romane von Ulizkaja neu interpretieren.

  • Die ungarische Dostojewski-Rezeption vor den 1920er Jahren im Kontext der europäischen und ungarischen Moderne
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    Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage der Dostojewski-Rezeption in Ungarn in den letzten Jahrzehnten des 19. und in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Der Autor untersucht das wachsende Interesse an Dostojewski im Kontext der neuen Tendenzen in Kunst und Literatur und gibt einen detaillierten Überblick über die charakteristischsten Reaktionen (z.B. Rezensionen, Studien, Einführungen zu den Büchern) auf die neuen Übersetzungen und Ausgaben von Dostojewskis Werken. Zu den wichtigsten Fragen gehören die Stereotype über die russische Kultur und die Menschen, die in den vergangenen Jahrhunderten in Ungarn lebten, die verschiedenen Interpretationen von Schuld und Sühne und einige vergleichende Aspekte in den Analysen dieses Romans.

  • Kultur und normative Gesellschaftssysteme in der Krisenzeit: Fragen der Theorie und der Praxis
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    Der Artikel ist der Analyse der aktuellen Fragen von Entwicklung der Kultur und der normativen Gesellschaftssysteme in der Krisenzeit gewidmet. Im dritten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts konfrontiert die Menschheit mit einem völlig neuen Realitätsbegriff. In der neuen Welt beginnen die Veränderungen nicht nur instabil, sondern auch chaotisch zu erscheinen, was es unmöglich macht, die Auswirkungen vorherzusagen. In einem Zeitalter der brüchigen, beunruhigenden, nichtlinearen und unverständlichen Welt ist die Frage der Verantwortung für den Zustand der Kultur und der normativen Gesellschaftssysteme akut geworden. Dank dieser Verantwortung verfügen Vertreterinnen und Vertreter des Kultur-, Bildungs- und Wissenschaftsbereiches über eine Gelegenheit, einen Möglichkeitsraum zu schaffen und ihn sauber, gesund und für die Entwicklung in der Nachkrisenzeit geeignet zu machen.