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  • Kurzgeschichte von A.P. Tschechow „Der Wolf“: historisch-medizinische und archetypische Aspekte
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    Die Handlung von A. P. Tschechows Kurzgeschichte „Der Wolf“ (in der Erstausgabe hieß sie „Tollwut (Eine wahre Geschichte)“) dreht sich um die zunehmenden Angriffe von Wölfen auf Menschen in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts (nicht zufällig wurde diese Zeit als „tragische Vorfälle der wilden Tiere“ bezeichnet). Der Zeitpunkt zwischen März und Dezember 1886, in dem die Erzählung geschrieben wurde, ist kein Zufall, da die Entdeckung und erfolgreiche Erprobung des Tollwutimpfstoffs im Labor von Louis Pasteur etwa ein Jahr vor der Niederschrift von „Tollwut (Eine wahre Geschichte)“, nämlich 1885, stattfand und die ersten Pasteur-Stationen in Russland in dem Jahr eröffnet wurden. Der wichtigste Aspekt der Handlung des Werkes von A.P. Tschechow ist mit dem Bereich der Psychologie verbunden. Die Angst, die den Helden, den Gutsbesitzer Nilow, beherrscht, ist im medizinischen Sinne ein psychologisches Phänomen, und dies erklärt, warum Tschechow darauf besteht, den Wolf im Titel der zweiten Auflage der Erzählung zu betonen.Das Bild des Wolfes mit seiner archetypischen Komponente spielt eine grundlegende Rolle bei der Rekonstruktion eines klinischgenauen Angstbildes. Der wirkliche Zusammenstoß mit einem echten Wolf wird auch zum Spiegelbild des Duells mit dem „Gedankenwolf“, mit seinen eigenen Ängsten. Der Schriftsteller interessiert sich weniger für die existentielle Seite des PhänomensAngst als für die psychologische. Und das Bild des Wolfes mit seiner archetypischen Komponente spielt eine grundlegende Rolle bei der Rekonstruktion eines klinischgenauen Angstbildes.

  • Tschechow in New York: Funktionen des Rahmens in dem Film von Louis Malle "Vanja auf der 42. Straße" (1994)
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    Dieser Artikel fokussiert auf Louis Malles kreative Adaption des "Onkels Wanja" von Tschechow. Die Rahmenhandlung des "Wanja auf der 42. Straße" ist nicht nur eine Dokumentation und Zeichen des Respekts für eine Schauspielergruppe, sie gibt ein Erlebnis der Live-Improvisation in der unvollendeten Theaterproduktion von André Gregory wieder. Es wird gezeigt, dass der Film auf keinen Fall ein weiteres spektakuläres "Re-Zitieren" von Tschechow in seiner "transkulturellen Hauptstadt" ist. Die Gesamtheit der Rahmenelemente stellt in Vordergrund im Allgemeinen Tschechows Kunst und repräsentiert im Speziellen die stoische Duldung seines "Onkels Wanja", die als lebendige Erfahrung in jeder Kultur, jeder Sprache (Russisch, Englisch, Bengali, Theater, Film usw.) erscheinen kann. Unter Leitmotiven, die den Rahmen und die Theaterproduktion innerhalb des Films verbinden, sind die Verwandtschaftsverhältnisse, die Freundschaften  auszuheben, sowie Ehre und Ausdauer im Leben, inmitten der  unaufhörlichen Versuche und Improvisationen, die nie vermeidbar und erfolgreich sein können.

  • “Ungarisches Sujet” bei Tschechow (Die Kurzgeschichte “Ein unnötiger Sieg”)
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    Der Beitrag befasst sich mit der Kurzgeschichte „Ein unnötiger Sieg“ als einem der bemerkenswertesten Werke aus Tschechows Frühwerk. Das ungarische Thema der Geschichte, inspiriert von den in Russland übersetzten Romanen von Mór Jókai, sowie die Handlung, die auf die Tradition des europäischen Karriereromans zurückgeht, richten sich an den Massenleser. Für diesen Leser spielt das junge Talent mit den „exotischen Elementen“ der Erzählung und zeigt die Grenze zwischen Hoch- und Unterhaltungsliteratur auf. Die Erfahrung dieses Scherzes, zusammen mit anderen Studien jener Jahre, öffnen dem jungen Schriftsteller die Augen auf literarische Beschäftigungen als ein aufregendes Spiel, bei dem die Haupterwartung darin besteht, wahrheitsgemäß und anmutig zu sein. Dies sind nach Tschechow die gleichen Ziele, die die Literatur im Allgemeinen verfolgt, unabhängig von ihrem Zuständigkeitsbereich und dem Umfang des Publikums.

  • Biblische Parallelen in Tschechows Kurzgeschichte Der Mord
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    Der Artikel erforscht biblische Anspielungen in der Kurzgeschichte Der Mord von Anton Pawlowitsch Tschechow. Unser Ziel ist nicht nur die bloße Identifizierung bestimmter biblischer Handlungsmuster, sondern durch die Analyse der Texte von Tschechow und ihrer biblischen Parallelen versuchen wir, ein tieferes Verständnis des sich wandelnden Weltbildes des Helden zu vermitteln (eine Frage, die von Forschern des Werkes des Schriftstellers oft auf unterschiedliche, oft widersprüchliche Weise interpretiert wurde). Wir zeigen motivische und semantische Verbindungen zwischen dem biblischen Text und dem inneren Glaubenskampf auf, der Tschechows Helden beeinflusst. Einerseits sollen zwei alttestamentarische Geschichten aus dem Buch Genesis untersucht werden: der Brudermord Abels durch seinen Bruder Kain sowie Jakobs Erwerb des Erstgeburtsrechts und des väterlichen Segens von seinem Bruder Esau sowie sein Kampf mit dem Engel. Andererseits erforschen wir bestimmte Abschnitte des Matthäusevangeliums aus dem Neuen Testament, auf die in Der Mord Bezug genommen wird, die auf zwei Gruppen von Ideen hinweisen: den Streit zwischen Jesus und den Pharisäern über die richtige religiöse Praxis und die wahre Essenz des Glaubens, sowie Jesus‘ Gleichnis vom Kamel sowie seine Worte über Mord, die die Zehn Gebote bekräftigen und ändern. Durch das Prisma dieser Verweise können wir die innere Reise von Jacow (und auch Matwej) als einen Wechsel zwischen dem Gesetz des Alten Testaments und den Lehren des Neuen Testaments interpretieren.

  • Das Erbe von Tolstois künstlerischem Detail in der Poetik von Tschechow (Verfremdung und „Zufälligkeit“)
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    Eine Art des „zufälligen Details“ bei Tschechow kann als spezielles kognitives Phänomen bezeichnet werden, das während der Wahrnehmung des Hintergrunds und des Vordergrunds innerhalb der dargestellten Wahrnehmung des Helden auftritt. In diesem Artikel arbeite ich die These aus, dass diese Technik funktioniert, wenn wir Tschechows Lakonismus gegenüber den detaillierten Beschreibungen der inneren Welt von Tolstois Charakteren im Prozess ihrer Entfremdung wahrnehmen. Im ersten Teil untersuche ich am Beispiel von „Krieg und Frieden“ die „zufälligen“ Details, die verschiedene Merkmale von Tolstois Verfremdung betreffen, und zeige ihre Transformation in Tschechows Poetik. Die Beispiele aus Tschechows frühen Kurzgeschichten „Grischa“ und „Polinka“ zeigen diese Transformation auf einem mittleren Niveau auf. Im zweiten Teil wende ich mich der Geschichte „Die Dame mit dem Hündchen“ zu und betrachte die Transformation von Tolstois Technik durch Parallelen zu den Romanen „Krieg und Frieden“ und „Anna Karenina“. Die Situation von Tschechows Gurow und Tolstois Figuren (Natascha, Prinz Andrej, Lewin) ist ähnlich in Bezug auf die Tatsache, dass sie die wahre Liebe in ihren Herzen behalten und in eine gewöhnliche soziale Situation geraten, in der sie dem Automatismus und den Lügen des Alltags mit besonderer Intensität ausgesetzt sind.

  • Berührungspunkte zwischen der Erzählung „Die guten Menschen” von A.P. Tschechow und der ideologischen Position und poetischen Haltung der späten Erzählungen von L.N. Tolstoi
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    In seinem Werk „Chekhov and His Prose” („Tschechow und seine Prosa”, erstmals 1965 veröffentlicht) stellte sich Thomas G. Winner an den Standpunkt, dass die Themen einiger von Tschechows Geschichten der 80er Jahre, wie „Die guten Menschen”, im Geiste von L. N. Tolstoi konzipiert wurden, und das im selben Jahr (1886) geschriebene „Ein Unglück” bereits eine Reihe von Texten in Tschechows Werk eröffnet, die direkt als „leichte Parodien” von Anna Karenina (1873–1877) interpretiert werden können. Unsere Frage ist, ob es wirklich so große Unterschiede zwischen den beiden genannten Werken gibt. Zeigen sie einen so großen Unterschied zwischen den Auffassungen von Tolstois Ideen, wie es Winners Monografie nahelegt? Wir suchen nach einer Antwort auf diese Fragen durch die Interpretation der Geschichte „Die guten Menschen” und des Problems der Gutheit bei der Beleuchtung des Textes. Im Laufe der Analyse wird besonderes Augenmerk auf die Darstellung von Tolstois Ideen in dem Werk und auf die poetischen Lösungen des Autors gelegt, die den Text näher an Tolstois spätere Erzählungen heranführen.

  • Sprachmittel für Repräsentation der Kategorie von Verallgemeinerung im Text von A. P. Tschechows Novelle „Drei Jahre“
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    Die mehrstufigen Mittel der Repräsentation, eine Art der Rigorosität, die Sprache im Allgemeinen, entfalten sich in ihrem vollen Reichtum in der Erzählung „Drei Jahre“ von A. P. Tschechow. Die Helden der Geschichte reflektieren im Kontext ihres eigenen Lebens allgemeine Fragen, die sich auf die Besonderheiten der Umsetzung der Kategorie der Verallgemeinerung beziehen. Beim Funktionieren der Spracheinheiten im Text der Erzählung tritt eine Wechselwirkung ihrer privaten–konkreten und generalisierenden Bedeutungen auf, was die Zweiebenigkeit ihrer semantischen Wahrnehmung sowohl innerhalb einer Aussage, als auch des Textes als Ganzes festlegt. Die Verwendung der generalisierenden Mittel in der Rede der Charaktere wird pragmatisch bestimmt, folgend dem Ziel des Sprechers, seine Aussage zu depersonifizieren, auf den Gesprächspartner Auswirkungen zu machen, oder seine persönlichen Reflexionen über den Wert der Universalität auszudrücken.

  • Historia morbi des Helden von A. P. Tschechows Erzählung “Der schwarze Mönch“: textuelle und intertextuelle Formen ihrer Präsentation
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    Es wird die Mehrdeutigkeit der Darstellung der Krankheit des Protagonisten “Des Schwarzen Mönchs“ und der Haltung des Autors dazu gezeigt. Wir heben die wichtige Rolle der Ironie in der Geschichte hervor, die sich aus dem historischen und literarischen Kontext und dem daraus resultierenden Intertext ergibt. Die ironische Modalität entspringt einerseits aus der Verbindung der Erzählung mit dem Frühwerk des Schriftstellers, andererseits mit den Werken anderer Autoren. Die Rolle von Gribojedows Komödie “Verstand schafft Leiden” als Katalysator für Ironie wird enthüllt. Die ironische Modalität schließt die Formulierung eines ernsten Problems der uneigentlichen Existenz des Menschen nicht aus, verleiht ihr aber einen ambivalenten Charakter. Die Verflechtung des bedingten Anfangs und des Unbedingten in der Darstellung des Helden und seiner Krankheit erlaubt es Tschechow, das ontologische Problem der Unzulänglichkeit des Selbstwertgefühls des Individuums zu stellen.

  • Charaktervarianten der jungen Schauspielerin in der Dramaturgie von A. N. Ostrowski und A. P. Tschechow
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    Im Fokus dieses Aufsatzes steht der Wendepunkt in der Geschichte des Dramas, wo die Dramenpoetik von A. N. Ostrowski, Schöpfer des russischen Theaters im modernen Sinne, und diese von A. P. Tschechow, der das vorherige Dramenkonzept in einigen Jahrzehnten neugeformte, durch eine Trennung ging. Meiner Hypothese nach kann die Untersuchung von Ostrowskis Drama „Talente und Verehrer“ (1881) und Tschechows „Die Möwe“ (1896) die Zäsur, welche die Dramenformate der beiden Epochen voneinander scheidet, sichtbar machen. Im Mittelpunkt der Analyse steht die Transformation eines Motivs, nämlich die Schilderung der Figur der jungen Schauspielerin, ihrer dramatisierten Schicksalsmöglichkeiten. Die Entfaltung dieses Porträts enthüllt die dramaturgischen Eigentümlichkeiten, die die Trennlinie in Betrachtungsweisen und poetischen Symbolleisten vorhersagen, welche praktisch zwischen bemerkenswerten Vertretern zweier aufeinanderfolgender Perioden in der Geschichte des Dramas verläuft. Wir untersuchen also nicht das Vorhandensein eines Intertextes im engeren Sinne, sondern die Identität von Themen und Motiven und deren Sättigung mit neuer Bedeutung aufgrund einer Funktionsänderung, die eine Verbindung zwischen Tschechows Werk und Ostrowskis Text herstellt. Diese breitere Betrachtungsweise der Intertextualität, die nicht primär auf textlichen Bezügen, sondern zum Beispiel auf thematischen Übereinstimmungen beruht, kann bei der funktionsgeschichtlichen Auswertung, bei der Entdeckung der rezeptionsspezifischen Merkmale und damit bei der Durchsetzung der historischen Perspektive eine wichtige Rolle spielen.

  • „Tschechows Landschaft“: „Der Kirschgarten“ in der russischen Poesie des XX – Anfang des XXI
    8 p.
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    Der Tschechow-Text ist einer der wesentlichen Bestandteile der russischen Poesie des späten XX. – frühen XXI. Jahrhunderts. Zu den häufigsten gehört der Verweis auf Tschechows Stück „Der Kirschgarten”. Das Drama, das am Bruchpunkt von Geschichtsepochen geschrieben wurde, korrespondiert mit der Zeit eines anderen Bruches. Es ist, warum sich W. Kornilow in seinem Gedicht „Junge Poesie” dem Tschechow-Text zuwendet. Im Gedicht manifestieren sich Vorzeichen des Wandels durch die Kategorie der Freiheit, die als unerwartete Spende während der historischen Wende ankommt. Das Hauptmotiv, das den geschichtsphilosophischen Sinn des Textes bestimmt, ist ein Zitat aus „Dem Kirschgarten”, Dialog zwischen Gajew und Firs. Mythopoetisch und symbolisch interpretiert I. Kabysch Tschechows Stück in den Gedichten „Wie weiß ist es heute in Russland!” sowie „Und der Schnee fiel unverzüglich”. Sie führt andere Zeit in den Text ein, modelliert die Realität, die den Ereignissen folgt, welche im „Kirschgarten” beschrieben sind und welche von der Autorin des Gedichts in reduzierter Weise interpretiert werden („man hat einen Gutshof zerschreddert”). Der Zerfall des Gartens, seine Vernichtung, der Verlust der Ganzheit schreiten allmählich, von Landhäusern bis zu Staub voran, wodurch  das Motiv des Verschwindens von Raum und Kultur entsteht.

  • Ангелика Молнар: Рецепция и анализ текста. Избранные работы. Москва, Азбуковник, 2023, 447 с. ISBN 978-5-91172-236-4
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    Die Rezension befasst sich mit einem neuen Buch der ungarischen Forscherin Angelika Molnár über die klassische russische Literatur des 19. Jahrhunderts. In dem Buch analysiert Molnár die Werke von Puschkin, Lermontow, Turgenew, Tolstoi und Tschechow im Kontext von Querverbindungen mit der Literatur des 20–21. Jahrhunderts (Ulizkaya, Akunin usw.). Der Schwerpunkt liegt auf der Beschreibung der Prinzipien der Textgenerierung durch das Prisma der diskursiven Poetik. Das Buch enthält auch eine umfassende Darstellung von Geschichte der ungarischen Rezeption russischer Klassiker. Die Interpretationen der Schriften offenbaren ungewöhnliche Zusammenhänge zwischen den Werken und zeigen die Besonderheit der Poetik der Autoren auf neue Weise.

  • Das Übergangsmotiv als eine Kulturuniversalie in der Novelle „Eine Liebesgeschichte“ von I. S. Schmeljow: semantisch–funktionaler Aspekt
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    Der Artikel betrachtet das Motiv des Übergangs im I. S. Schmeljows Roman „Eine Liebesgeschichte“ hinsichtlich seiner Rolle im Sujet und seiner mythopoetischer Bedeutung. Es kann festgestellt werden, dass dieses Motiv in „Einer Liebesgeschichte“ symbolisch nicht nur mit der Situation des Übergangs, sondern auch mit dem Sündenfall verbunden ist, den der Autor ebenfalls als eine Phase der Bewegung zur Offenbarung interpretiert. Das Übergangsmotiv bildet zwei Räume der Handlung: reale und mentale. Der Realraum zerteilt sich in die Unschuld- und Sündenräume; der Übergang aus einem Lokus zu anderen bedeutet auch den Übergang des Helden von der Unschuld zum Sündenfall und umgekehrt. Motive des Überganges und des zeitweiligen Todes sind mit dem christlichen Verwandlungsmotiv verbunden, was I. S. Schmeljow eine bildliche Schilderung der Qual seines Helden als einen Übergang vom Leben zum Tod und seine weitere Wiedergeburt ermöglicht; es hilft ihm auch das Wichtigste in seinen Werken festzustellen – Zusammenfluss des Irdischen und Himmlischen, der sachlichen, materiellen Welt mit der Welt vom unsichtbaren göttlichen Licht.

  • Rácz Ildikó Mária: A lét és a szerelem szentsége. Ivan Bunyin művészi világképe. L’Harmattan, Budapest 2020, 373 p. ISBN 978-963-414-681-0
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    Die Rezension enthält eine kritische Analyse der Bunin-Monographie von Ildikó Mária Rácz (Das Heiligtum des Seins und der Liebe. Das künstlerische Weltbild von Iwan Bunin. L’Harmattan, Budapest 2020, 373 p. ISBN 978-963-414-681-0). Die Autorin der Rezension bespricht die wichtigsten Themen des Buchs, zum Beispiel, den Einfluss der klassischen russischen Literatur auf Bunin (Turgenew, Tolstoi, Tschechow, Tjuttschew), die Rolle der östlichen Philosophie in der Entwicklung des künstlerischen Denkens von Bunin, den Zusammenhang zwischen den modernen Konzeptionen der Psychologie (Freud, Jung) und den Erzählungen „Mitjas Liebe” und „Die Grammatik der Liebe”.

  • Ding – Körper – Flashback in Michael Mayers „Die Möwe“
    6 p.
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    Im vorliegenden Beitrag werden die Transformationsmechanismen des Dramas „Die Möwe“ von Tschechow in der gleichnamigen Verfilmung von Michael Mayer (2018) dargestellt. Das Regiekonzept lehnt sich an den Gegensatz von „Erinnerung–Vergessen“ und ist durch die Verwendung kompositorisch-visueller Rückblenden (Flashback) begründet. Die Dingwelt und der Körper-Diskurs im Film sind auch diesem eigenartigen Kino-Text der Retrospektivität zugeordnet, wo die Vergangenheit nicht nur als Rückwendung der Protagonisten zu ehemaligen Erfahrungen, sondern auch als eine stilisierte Erinnerung an den russischen Klassiker und seine Epoche aufgefasst werden kann.