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  • Geschichte der russischen Literatur für fortgeschrittene Leser–mit vielen Textabbildungen: Lukjanowa, I.: Жила-была русская литература. От Древней Руси до XX века. Издательство АСТ, 2023,Москва. 352с. ISBN 978-5-17-154945-9
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    Das Buch von I. Lukjanowa „Es war einmal die russische Literatur. Von der alten Rus bis zum XX. Jahrhundert” wurde 2023 veröffentlicht. Die Autorin ist eine auf russische Literatur spezialisierte Journalistin mit einer ganz eigenen Perspektive. Das Ziel unserer Rezension ist es, einerseits zu bestimmen, welchem Genre Lukjanowas Buch zuzuordnen ist, und andererseits herauszufinden, worin seine Einzigartigkeit besteht und sich manifestiert.

  • Folklore und Literatur: Noch einmal über die Forschungsmethodik
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    Bei Anwendung von in der Folklore gebrauchten Analysemethoden werden in literarischen Werken Erzählmodelle und Charaktertypen offenbart, die sich in Mythen, Märchen und Riten geformt haben. Verschiedene literarische Gestalten passen zu demselben archetypischen Paradigma und zeigen dieselben unveränderten Funktionen, Eigenschaften und Attribute. In diesem Sinne wird es möglich, gemeinsame traditionelle Elemente der Struktur und Poetik literarischer Werke zu erforschen, und einzelne literarische Texte im Hinblick auf die Wechselwirkung zwischen „fertigen“ und individuellen Bedeutungen und strukturellen Regeln zu interpretieren.

  • Angelika Molnar: Text, Genre, Wort. Studien zur russischen Literatur des 19.-21. Jahrhunderts. Moskau, Azbukovnik, 2022, 424 S.ISBN 978-5-91172-221-0
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    Diese Rezension enthält eine kritische Analyse des neuen Buches von Angelika Molnár, ihrer Monografie „Text, Gattung, Wort. Studien zur russischen Literatur des 19.-21. Jahrhunderts”. In Molnárs Buch wird das methodologische Hauptprinzip klar angegeben – dies ist die diskursive Poetik, die gut funktioniert, wenn man Intertexte im Rahmen sowohl großer als auch kleiner literarischer und historischer Serien untersucht. Daher wird die russische Literatur vom Forscher als ein einziger Text betrachtet, in dem das „Alte“ durch das „Neue“ aktualisiert wird. Die Rezension betont die Bedeutung der Monografie, die zunächst eine aktuelle Lektüre russischer Klassiker im Kontext der Moderne bietet. Das Buch ist sowohl für einen professionellen Forscher der russischen Literatur als auch für jeden interessant, der sich für die russische Kultur und das russische Weltbild interessiert.

  • Teffi: die Frau und die Schriftstellerin – ein Porträt aus Übersee
    6 p.
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    Diese Rezension offenbart die konzeptionelle und inhaltliche Seite des Buches, das die amerikanische Literaturwissenschaftlerin E. Haber dem Leben und Werk von Nadeschda Teffi (1872-1952) widmete. Bis heute ist es die einzige Monografie über Teffi auf der Welt. Beachtenswert ist die Empfindlichkeit, mit der die Forscherin die historische und literaturwissenschaftliche Herangehensweisen zusammenfügt. Sie rekonstruiert vor dem Hintergrund weltbewegender Ereignisse der russischen Geschichte – drei Revolutionen, Weltkriege, erste Welle der Emigration – die Biografie einer seltenen Individualität und talentvollen Schriftstellerin. Besonderes Augenmerk legen wir auf die Analyse, in der E. Haber Teffi’s künstlerische Entwicklung verfolgt – wie sich Figuren und  Handlungen, Betonungen im Werk und Teilnehmen der Autorin ändern. Die Rezension erleuchtet die Einzigkeit des Buches und die hohe Professionalität der Autorin.

  • Einführung in die Geschichte Russlands vom Mittelalter bis zur Gegenwart: Krausz Tamás – Radnóti Klára – Sashalmi Endre (ed.): Apologia Historiographiae. Az orosz történelem évszázadai. Budapest, Martin Opitz Kiadó, 2023. 557 pp. ISBN 978-615-6388-37-7
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    Die unten beschriebene Sammlung von Aufsätzen ist eine wissenschaftlich-informative Auswahl, die dem Geburtstag von Professor Gyula Szvák gewidmet ist. Sie veröffentlicht neue Forschungsergebnisse ungarischer Wissenschaftler zur historischen Vergangenheit der slawischen Völker Mittel- und Osteuropas und der Russen. Thematisch ist das Buch reich an kurzen Artikeln über die mittelalterliche Mongolenherrschaft, die politischen Ambitionen des russischen Reiches, die Geschichte der Sowjetunion und viele andere Themen. Der Wert der Sammlung liegt darin, dass die Herausgeber ermöglicht haben, Analysen von prominenten Vertretern der ungarischen Russistik mit dem Ziel der Vollständigkeit zu präsentieren.

  • Über das Geheimnis der Interpretation: Studia Humanitatis. Ars Hermeneutica. Metodologie A Theurgie Hermeneutické Interpretace IX. Kolektiv autorů. red.: Jan Vorel. Ostravská univerzita: Ostrava 2022., 148 p., ISBN: 978-80-7599-333-5
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    Ziel dieser Rezension ist es, den neunten Band der Reihe Studia Humanitatis. Ars Hermeneutica, herausgegeben von dem Fachbereich für Slawistik der Philosophischen Fakultät der Universität Ostrawa (Tschechische Republik), vorzustellen. Die Monographie stellt das Ergebnis der von der Abteilung regelmäßig veranstalteten Konferenzen dar. Die Aufmerksamkeit für die Kunst der Interpretation und die damit verbundene Notwendigkeit, Kunstwerke in ein komplexes Netz kultureller und historischer Kontexte zu stellen, ist ein wichtiger Teil der Bemühungen, den tiefen Kontext des künstlerischen Schaffens als solches zu verstehen und die Möglichkeit für die Rezipienten, die von einem Kunstwerk vermittelte Botschaft so genau wie möglich zu verstehen. Die Monographie lenkt die Aufmerksamkeit auf eine Reihe von Aspekten des Kunstschaffens: Sie verweist auf die Umstände der Entstehung des Kunstwerks, auf die Fähigkeit des Interpreten, das Kunstwerk in den Kontext der historischen Bedingungen, unter denen es entstanden ist, einzuordnen, und auf die theoretischen Konzepte, die bei der Interpretation verwendet werden können.

  • Georgi Adamowitsch: „Die Anfang der Geschichte. Aus einem vergessenen Notizbuch” (Über den turgenews Subtext)
    11 p.
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    Der Diskurs der Ich-Erzählung im „Anfang der Geschichte. Aus einem vergessenen Notizbuch” von Georgi Adamowitsch gibt den Anschein einer Turgenew-Geschichte oder ein autobiografisches Narrativ, in dem der Autor eigentlich die berühmten klassischen Texte zum Thema „Liebe ist stark wie der Tod” nacherzählt. Die Erzählung im besagten Text beruht auf den Wiederholungseffekt einzelner thematischer Einheiten auf verschiedenen semantischen Ebenen nach dem Prinzip der Ähnlichkeit und des Kontrasts. Der erstellte Text wird nicht zu einer autonomen Geschichte von Marija Leopoldowna, sondern enthüllt die poetische Technik der Erinnerungen. Zitate und Selbstzitate bilden eine verbale Basis, d. h. schaffen in der Weltkunst eine eigenartige Sprache, wo die Namen von Turgenew und Tolstoi Marker im Material der Erzählung sind. Der Turgenew-Subtext bestimmt die Kreativität der Erzählung von Adamowitsch, wo es um die Liebe handelt, die sich nicht verwirklicht hat, aber ein Leben lang in Erinnerung geblieben ist.

  • Verstecken oder enthüllen? Ukrainische Künstler und die Lagerwunden in den Beziehungen zu Russland
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    Der Artikel ist eine interdisziplinäre Analyse der kulturellen Zeugnisse der Lagerwunden in den ukrainisch-russischen Beziehungen. Die im Rahmen der Geistes- und Sozialwissenschaften untersuchte Gulag-Literatur wird im Artikel durch das Prisma des Erbes des totalitären Systems und der kreativen Wahrnehmung der physischen und psychischen, aber auch kulturellen Wunden wahrgenommen. Ziel des Artikels ist es, die Werke ukrainischer Künstler der letzten Jahrzehnte zu analysieren, die unter dem Einfluss der Gefangenschaft entstanden sind. Ihre literarischen und filmischen Werke zeichnen ein Bild von den Wunden, die ihnen in den Lagern bei der Verfolgung der imperialen Ziele zugefügt wurden. Der Vergleich ihrer unterschiedlichen künstlerischen Antworten auf das Leiden hilft, die Kraft zu verdeutlichen, mit der sich die ungeheilten, vergessenen, zum Schweigen gebrachten und nun plötzlich aktualisierten Wunden der Lagervergangenheit in der heutigen ukrainischen Haltung gegenüber den Russen widerspiegeln.

  • „Reagować z szybkością kobry na codzienność” O pułapkach aktualności – Kroniki beskidzkie i światowe (2018) Andrzeja Stasiuka (Polnisch)
    11 p.
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    Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Essays des zeitgenössischen polnischen Schriftstellers Andrzej Stasiuk im breiteren Kontext von Schreibstrategien zu analysieren und zu beschreiben.Die Essays wurden in der „Beskiden-Chronik” (2018) gesammelt.Der Artikel geht auch auf „Werkstattnotizen“ von Stasiuk zur Kunst des Schreibens ein und behandelt seine Einstellungen zu Veränderungen im sozialen, kulturellen und politischen Leben.Stasiuk strebt nach Harmonie und Ruhe.Er schreibt nicht über aktuelle Ereignisse, sondern über universelle Themen: Natur, Lebensphilosophie, Alltag.Alles, was er in den Massenmedien sehen kann, ist ihm fern und fremd. Er sucht nach ewigen Werten, während er über die chaotische moderne Welt schreibt.

  • Nowe dwudziestolecie (1989–2009). Rozpoznania, hierarchie, perspektywy. [Die neuen zwanziger (1989–2009). Anerkennungen, Hierarchien, Perspektiven] (Wissenschaftliche Redaktion: Hanna Gosk), Warsaw: Dom Wydawniczy Elipsa, 530 p. ISBN 978-83-7151-873-7
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    Der Studienband Nowe dwudziestolecie (1989–2009): Rozpoznania, hierarchie, perspektywy behandelt die zwanzig Jahre der polnischen Literatur zwischen 1989 und 2009 und ihres literarischen Wandels, außerdem vergleicht und kontrastiert er diesen Zeitraum mit den zwanzig Jahren zwischen den beiden Weltkriegen. Die beiden zwanzigjährigen Zeiträume sind dadurch verbunden, dass ihr Ausgangspunkt jeweils mit einem Datum von immenser Bedeutung für die polnische Geschichte verbunden ist: 1918 ist das Jahr, in dem Polen als Staat wieder auf der europäischen Landkarte erscheint und 1989 ist das Jahr des Systemwechsels auch in Polen. Die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen wird in der polnischen Literaturgeschichte als eigenständige Epoche betrachtet, während es fragwürdig ist, wie weit die in diesem Band behandelten anderen zwanzig Jahre als literarische Einheit zu betrachten sind. Die Aufsätze in diesem Buch suchen auch auf diese Frage Antworten. Der Band gliedert sich in drei große Abschnitte, von denen sich der erste vor allem mit der Theorie befasst, der zweite mit den für die polnische Literatur nach 1989 bedeutenden polnischen Merkmalen und Themen und der dritte große Abschnitt mit den Gattungsmerkmalen, die die polnische Literatur nach der Wende prägten (und immer noch prägen), aber auch zwischen den beiden Weltkriegen wichtig waren.

  • Die Anfänge der kollektiven Identität der Slowaken im mitteleuropäischen Kontext
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    In diesem Artikel werden die Zusammenhänge bei der Herausbildung der slowakischen nationalen Identität während der Aufklärung und der frühen Nationalbewegung untersucht. Die intellektuelle Elite slowakischer Herkunft identifizierte und definierte die Slowaken und die slowakische Nation im Rahmen der modernen österreichischen Staatlichkeit, des traditionellen ungarischen Patriotismus und des kulturellen „Slawismus”. Die Ergebnisse unserer Arbeit zeigen, dass der moderne slowakische Nationalismus seit den frühesten Zeiten seiner Entstehung offensichtlich reich geschichtet war, neue ideologische Inspirationen aufnahm und gegenseitige Verbindungen mit benachbarten slawischen und nicht-slawischen Kulturen bildete.

  • Zwischen Mysterium und Enigma: Von der narrativen Strategie zum literarischen Genre
    9 p.
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    Der Artikel unterscheidet zwischen dem Mysteriösen und dem Rätselhaften als grundverschiedene Erzähl- und Genre-Strategien.Das erste ist typisch für  die sogenannten mythischen oder mythologischen Erzählungen, die dadurch gekennzeichnet sind, dass durch die Handlung vermitteltes Geheimnis dem rationalen Verstand nicht zugänglich ist.Die zweite repräsentiert eine breite Palette der Kriminalliteratur, in der die Handlung von dem Rätsel abhängt, dessen Lösung vorher gegeben wird.Die Unterschiede zwischen diesen beiden Arten von Romanen manifestieren sich auf allen wichtigen Ebenen der Poetik, insbesondere in den spezifischen Merkmalen subjektorientierter Kompositionen.In unserer Studie zeigen wir jedoch, dass sich die allgemeine Strategie des Mysteriösen bei den verschiedenen Gattungen von Kriminalromanen auf unterschiedliche Weise manifestiert, wie zum Beispiel im klassischen Kriminalroman, bei Polizeikrimis, bei „abenteuerlichen Ermittlungen“ oder bei „opferorientierten" Kriminalerzählungen.Wir können daher den Schluss ziehen, dass Mysterium und Rätsel konstruktive Strategien des Genres sowie die Narration erneut aufbauen können.

  • Schriftsteller-Emigranten des Imperiums: Andere Ufer der russischen Literatur und Kultur: Ideen, Poetik, Kontexte. Kollektivmonogrfie, herausgegeben von Elżbieta Tyszkowska-Kasprzak, Ilona Motiejunaite und Alfija Smirnowa, unter Mitwirkung von Maria Gei. Scriptum, Wrocław–Kraków, 2021, p. 494 ISBN 978-83-66812-37-6
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    Dieser Forschungsband zur russischen Emigrantenliteratur wurde im letzten Jahr vor dem Krieg veröffentlicht. Heute ist eine solche Form der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen polnischen, russischen, ukrainischen und tschechischen Wissenschaftlern nicht mehr vorstellbar. Das Thema der gemeinsamen Forschung macht das Werk noch interessanter, denn das polnische Verständnis der Mission der Emigrantenschriftsteller unterscheidet sich sehr von dem russischen. Im ersten Kapitel der Monographie mit dem Titel „Geschichte der Emigration”, finden wir interessante biografische Porträts von prominenten Persönlichkeiten wie Alexander Herzen und Gleb Struve. Im nächsten Teil des Bandes wird der Leser hauptsächlich mit ideologischen Problemen und ethnischen Stereotypen konfrontiert. Das dritte Kapitel ist den Problemen der Poetik gewidmet, und das letzte den Heterotypen. Aspekte der Analyse berühren auch die Poetik des Raums und die Imaginologie.

  • Vom klassischen Roman zum Kriminalroman: Ein Wechsel des Genreparadigmas im Prozess der schöpferischen Rezeption
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    Der Artikel befasst sich mit den Fällen klassischer Texte, die ihren Gattungscharakter ändern. Die Texte verschieben sich aus dem Bereich der hohen Literatur in den Bereich der Massenliteratur, da die Fortsetzung der Handlung mit einer kriminellen Linie zur Grundtechnik wird. Das Material für die Analyse ist “Dieselbe Tatjana” von A. und S. Litwinow, sowie der Roman “Der Tod kommt nach Pemberley” von P. D. James. Ich behaupte, dass eines der bedeutendsten Genres in diesem Wechsel des Genreparadigmas die “Untersuchung des Opfers” ist, die es ermöglicht, erkennbare Bestandteile des klassischen Primärquellenmaterials zu bewahren.

  • Turgenew heute: Zum Problem der Rezeption
    17 p.
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    Der Artikel befasst sich mit der Frage, wie Turgenews Werk vom modernen Leser wahrgenommen wird.Es gibt bestimmte Ansichten im Zusammenhang mit der Komplexität des Verständnisses der Texte des Schriftstellers sowie mit Merkmalen seiner Poetik, die größtenteils auf Stereotypen zurückzuführen sind, die sich in der Wahrnehmungskultur entwickelt haben.Turgenews berühmte Texte „Väter und Söhne” oder „Das Adelsnest” können auf verschiedene Arten neu interpretiert werden.Im Roman „Väter und Söhne” wird die Idee der Versöhnung der Gegensätze betont, während „Das Adelsnest” als ein erfolgreiches soziales Projekt in der Literatur berücksichtigt werden kann.Der Artikel beleuchtet kurz die Hauptphasen des Prozesses, mit dem Turgenew die russische Kultur im Westen populär machte.

  • Wechselwirkungen im Bereich Literatur und Philosophie: Berührungen zwischen der Poetik russischer und ungarischer Autoren: Dukkon Ágnes: A veszélyes szépség útjain. Eszmék, témák, kapcsolatok a klasszikus orosz irodalom világában, L Harmattan Kiadó – Uránia Ismeretterjesztő Társulat, Budapest, 2021, 340. p. ISBN: 978-963-414-702-2
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    Die ungarische Literaturwissenschaftlerin Ágnes Dukkon hat sich in ihrer neuen Monografie eine große Aufgabe gestellt: nachvollziehend den Transformationsprozess des Motivs der gefährlichen Schönheit [ужасная красота], die gesamte Ära der russischen Literatur des neunzehnten Jahrhunderts zu durchleuchten. Während sich die Arbeit auf die konkreten Übereinstimmungen verschiedener poetischer Welten konzentriert, bietet sie uns eine Interpretation der Werke von A. S. Puschkin, M. Ju. Lermontow, F. I. Tjuttschew, N. W. Gogol, I. S. Turgenew, F. M. Dostojewski, M. Je. Saltykow-Schtschedrin, N. S. Leskow und L. N. Tolstoi. Gleichzeitig berücksichtigt die Autorin der Monografie in ihren Überlegungen auch den ideologischen Kontext der künstlerischen Texte und analysiert die Zusammenhänge zwischen diesen Texten und den aktuellen philosophischen Ideen der Zeit. Von besonderem Interesse für das ungarische Publikum sind die Abschnitte des Buches, die mittels  Methoden der historischen Poetik, der vergleichenden Literaturwissenschaft, der Intertextualität oder des Biografismus die Ergebnisse der Forschung im Bereich der russisch-ungarischen Beziehungen zusammenfassen. Die Leistungen der anerkannten Forscherin wären es wert, in Zukunft in eine internationale Sprache übersetzt zu werden.

  • Die Psychologie der literarischen Kreativität in den Werken von Michail Arnaudow
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    Der bulgarische Wissenschaftler Michail Petrow Arnaudow (1878–1978) ist ein berühmter europäischer Forscher mit bedeutenden Beiträgen auf mehreren wissenschaftlichen Gebieten: Folklore, Geschichte der bulgarischen Literatur während der bulgarischen Wiedergeburt, vergleichende Literaturgeschichte, Literatur und Kultur des alten Indien, Theorie der Literaturwissenschaft, Geschichte der deutschen und französischen Literatur zur Zeit der Romantik usw. Der vorliegende Artikel ist seinem Beitrag zum Studium der Psychologie des literarischen Schaffens gewidmet. Die Voraussetzungen für die Bildung von Michail Arnaudow als Psychologe des Schaffens werden analysiert. Es werden mehrere Hauptetappen des wissenschaftlichen und beruflichen Weges des Wissenschaftlers identifiziert, während denen er wissenschaftliche Forschung betreibt und wissenschaftliche Arbeiten in diesem interdisziplinären Wissensgebiet erstellt. Mithilfe der historisch-psychologischen Analyse werden die allgemeinen und spezifischen Merkmale in der Entwicklung seiner Ansichten über das Wesen der Psychologie des künstlerischen Schaffens und die Bedeutung ihrer Verwendung in der Literaturkritik und in der Literaturgeschichte dargestellt.

  • Fragen der Identität im Lichte historischer, kultureller und literarischer Texte
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    Das Thema der vorliegenden Kritik ist das Sammelwerk „Individuelle und kollektive Identitäten”, veröffentlicht in der Schriftenreihe der Gesellschaft für Slawische Geschichte und Philologie, die für die ungarische Slawistik von großer Bedeutung ist, insofern sie den Wissenschaftlern ein regelmäßiges Forum mit jährlichen Konferenzen zusichert. In den drei Hauptkapiteln des Bandes wird die Identität in verschiedenen Kontexten aus historischer, kultureller und literarischer Sicht betrachtet. Daher können wir sagen, dass  sich dieses Sammelwerk durch seinen interdisziplinären Charakter, eine Vielfalt der Herangehensweisen an Themen auszeichnet, deshalb als nützliche Ressource für alle dient, die sich mit Fragen der Identität befassen.

  • Fragen zu Übersetzungen aus dem Russischen ins Ungarische und aus dem Ungarischen ins Russische: Studia Litteraria 2020/1-2, LIX. évfolyam. Orosz irodalom fordításokban. Debrecen 2020, 146 p. HU ISSN 0562-2867
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    Diese Rezension ist eine informative Besprechung der Ausgabe 2020/1-2 der literatur- und kulturwissenschaftlichen Zeitschrift Studia Litteraria. Die Sammlung von wissenschaftlichen Artikeln ist eine ausgezeichnete Quelle, um einen vielfältigen und ausführlichen Blick auf die aktuellen Fragen der Übersetzung und auf die Gegenwartsliteratur zu werfen. Die AutorInnen der Artikel sind praktizierende ÜbersetzerInnen, d.h. die allgemeinen Leitlinien werden anhand ihrer eigenen, konkreten Arbeit und praktischen Erfahrung erläutert. Ziel der Rezension ist es, den Leser kurz in die Inhalte der Forschungsarbeiten einzuführen, die zur besseren Übersichtlichkeit in Kategorien gegliedert wurden.

  • “Ungarisches Sujet” bei Tschechow (Die Kurzgeschichte “Ein unnötiger Sieg”)
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    Der Beitrag befasst sich mit der Kurzgeschichte „Ein unnötiger Sieg“ als einem der bemerkenswertesten Werke aus Tschechows Frühwerk. Das ungarische Thema der Geschichte, inspiriert von den in Russland übersetzten Romanen von Mór Jókai, sowie die Handlung, die auf die Tradition des europäischen Karriereromans zurückgeht, richten sich an den Massenleser. Für diesen Leser spielt das junge Talent mit den „exotischen Elementen“ der Erzählung und zeigt die Grenze zwischen Hoch- und Unterhaltungsliteratur auf. Die Erfahrung dieses Scherzes, zusammen mit anderen Studien jener Jahre, öffnen dem jungen Schriftsteller die Augen auf literarische Beschäftigungen als ein aufregendes Spiel, bei dem die Haupterwartung darin besteht, wahrheitsgemäß und anmutig zu sein. Dies sind nach Tschechow die gleichen Ziele, die die Literatur im Allgemeinen verfolgt, unabhängig von ihrem Zuständigkeitsbereich und dem Umfang des Publikums.

  • Der Held der zeitgenössischen russischen Prosa: Anna Skotnicka, Szczelina. Bohater współczesnej prozy rosyjskiej i jego światy, Wydawnictwo Uniwersytetu Jagiellońskiego, Kraków 2020, 335 s. ISBN: 978-83-233-4771-2
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    Diese Schrift ist eine Rezension einer Monografie der polnischen Literaturwissenschaftlerin Anna Skotnicka mit dem Titel “Die Lücke. Der Held der zeitgenössischen russischen Prosa und seine Welten”. Die Autorin betrachtet Unvollständigkeit, Abwesenheit und Bruch als Eigenschaft des Heldentums in den Werken russischer Schriftsteller des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts. Die Quellen dieses Zustands sind nach Ansicht der Autorin im Prozess des Zerfalls des sozialen, psychologischen und mentalen Weltbildes in einer sich verändernden Realität zu sehen, insbesondere in den historischen Veränderungen: dem Zusammenbruch der Sowjetunion sowie den politischen, kulturellen und sozialen Transformationen. Die polnische Literaturwissenschaftlerin assoziiert mit diesen Phänomenen auch den Begriff des Chaos, der für die postmoderne Wahrnehmung der Welt als unzusammenhängend, unverständlich und dem Menschen fremd charakteristisch ist. Skotnicka untersucht diese Probleme in der Prosa von Michail Kurajew, Swetlana Alexijewitsch, Roman Sentschin, Ljudmila Petruschewskaja, Ljudmila Ulizkaja, Wladimir Makanin und Michail Schischkin. Die Autorin bezieht sich auf zeitgenössische Entwicklungen in den Geisteswissenschaften, insbesondere in der Philosophie. Das Werk ist innovativ und regt zum Nachdenken über den Zustand des modernen Menschen an.

  • Chamäleon der Literaturwissenschaft „Theorie und Geschichte der Ekphrasis: Ergebnisse und Perspektiven der Forschung”, Siedlce, 2018
    9 p.
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    Das Ziel dieses Artikels ist die Veranschaulichung sowohl der möglichen Analysemethoden einer Ekphrase als auch der neuen Auslegungen des Phänomens in der Monografie „Theorie und Geschichte der Ekphrasis: Ergebnisse und Perspektiven der Forschung”, die zum 15. Jahrestag des vorherigen Werkes „Ekphrasis in der russischen Literatur” (2002) veröffentlicht wurde. Die Studien in der Sammlung berühren die Forschungsgeschichte der Ekphrasis, ihre Typologie, die Dynamik ihrer Funktionen, sowie die Poetik der Beschreibung in Hinsicht auf die Literaturgeschichte, ihre Theorie und Klassifikation, unter anderen aus den Gesichtspunkten der Narratologie und der autobiografischen Werke. Die Neuheit der Monografie ist, dass sie auch eine zeitgenössische Fiktion umfasst, die eine ausgezeichnete Gelegenheit bietet, das Phänomen neu zu definieren und neu zu interpretieren.