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  • Geschichte der russischen Literatur für fortgeschrittene Leser–mit vielen Textabbildungen: Lukjanowa, I.: Жила-была русская литература. От Древней Руси до XX века. Издательство АСТ, 2023,Москва. 352с. ISBN 978-5-17-154945-9
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    Das Buch von I. Lukjanowa „Es war einmal die russische Literatur. Von der alten Rus bis zum XX. Jahrhundert” wurde 2023 veröffentlicht. Die Autorin ist eine auf russische Literatur spezialisierte Journalistin mit einer ganz eigenen Perspektive. Das Ziel unserer Rezension ist es, einerseits zu bestimmen, welchem Genre Lukjanowas Buch zuzuordnen ist, und andererseits herauszufinden, worin seine Einzigartigkeit besteht und sich manifestiert.

  • Eigentümlichkeiten des historiosophischen Gehalts der Oden von M.W. Lomonossow Zum neuen Jahr 1762 und 1764
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    Unter den sich in der 18. Jahrhundert gebildeten Genrekonzepten der Liebe (erotisch-politischer Mythos über die Liebe der Monarchen in einer epithalamischen Ode; Triumph des Fleisches und der Physiologie in der priapischen Ode; Hedonismus in einer anakreontischen Ode), nimmt das Konzept einer historiosophischen Ode einen besonderen Platz ein. In einem der Werke dieses Genres – „Das Königreich der universellen Liebe“ von S. S. Bobrow – wurde versucht, Eros und Geschichte zu verbinden. Die Vorstellungen von Bobrow, einem Freimaurer-Dichter, über den Ursprung der Liebe gingen auf Mythen unterschiedlicher Genese zurück. Eine andere Idee von Bobrow war, dass Liebe Licht und Harmonie in die leblose Natur bringt und die lebendige Natur dem Gesetz der Liebe – dem Gesetz der Fortsetzung des Lebens – voll und ganz untergeordnet ist. Insgesamt erscheint Liebe in Bobrows historiosophischer Ode als harmonisierende kosmische Kraft.

  • Teffi: die Frau und die Schriftstellerin – ein Porträt aus Übersee
    6 p.
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    Diese Rezension offenbart die konzeptionelle und inhaltliche Seite des Buches, das die amerikanische Literaturwissenschaftlerin E. Haber dem Leben und Werk von Nadeschda Teffi (1872-1952) widmete. Bis heute ist es die einzige Monografie über Teffi auf der Welt. Beachtenswert ist die Empfindlichkeit, mit der die Forscherin die historische und literaturwissenschaftliche Herangehensweisen zusammenfügt. Sie rekonstruiert vor dem Hintergrund weltbewegender Ereignisse der russischen Geschichte – drei Revolutionen, Weltkriege, erste Welle der Emigration – die Biografie einer seltenen Individualität und talentvollen Schriftstellerin. Besonderes Augenmerk legen wir auf die Analyse, in der E. Haber Teffi’s künstlerische Entwicklung verfolgt – wie sich Figuren und  Handlungen, Betonungen im Werk und Teilnehmen der Autorin ändern. Die Rezension erleuchtet die Einzigkeit des Buches und die hohe Professionalität der Autorin.

  • Das Erbe von Tolstois künstlerischem Detail in der Poetik von Tschechow (Verfremdung und „Zufälligkeit“)
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    Eine Art des „zufälligen Details“ bei Tschechow kann als spezielles kognitives Phänomen bezeichnet werden, das während der Wahrnehmung des Hintergrunds und des Vordergrunds innerhalb der dargestellten Wahrnehmung des Helden auftritt. In diesem Artikel arbeite ich die These aus, dass diese Technik funktioniert, wenn wir Tschechows Lakonismus gegenüber den detaillierten Beschreibungen der inneren Welt von Tolstois Charakteren im Prozess ihrer Entfremdung wahrnehmen. Im ersten Teil untersuche ich am Beispiel von „Krieg und Frieden“ die „zufälligen“ Details, die verschiedene Merkmale von Tolstois Verfremdung betreffen, und zeige ihre Transformation in Tschechows Poetik. Die Beispiele aus Tschechows frühen Kurzgeschichten „Grischa“ und „Polinka“ zeigen diese Transformation auf einem mittleren Niveau auf. Im zweiten Teil wende ich mich der Geschichte „Die Dame mit dem Hündchen“ zu und betrachte die Transformation von Tolstois Technik durch Parallelen zu den Romanen „Krieg und Frieden“ und „Anna Karenina“. Die Situation von Tschechows Gurow und Tolstois Figuren (Natascha, Prinz Andrej, Lewin) ist ähnlich in Bezug auf die Tatsache, dass sie die wahre Liebe in ihren Herzen behalten und in eine gewöhnliche soziale Situation geraten, in der sie dem Automatismus und den Lügen des Alltags mit besonderer Intensität ausgesetzt sind.

  • Die Suche nach einem gesellschaftlichen Ideal als kulturelle Tradition des russischen Denkens
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    Diese Forschung untersucht einige wichtige Linien des russischen Sozialdenkens des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts im Kontext der Interpretation des sozialen Ideals. Vier Perspektiven des Problems wurden skizziert: Die ersteist die kulturgeographische, die in drei Zweige (Westlichkeit, Slawophilismus, Eurasismus) unterteiltist, die zweite der soziologische Positivismus, die dritte der philosophische Liberalismus und die vierte das religiöseDenken. Die kulturgeographische Orientierung schuf das weite Feld der gesellschaftlichen Denkarbeit in der Erforschung der Wege der gesellschaftlichen Entwicklung. Die soziologischen Positivisten P. Lawrow und N. Michailowski, die Gründer der „Narodnitschestwo“-Bewegung, formulierten den Begriff des sozialen Ideals als Gegenstand der soziologischen Forschung. Die positivistische Perspektive, die auf die Ideale der sozialen Solidarität ausgerichtet war, verwandelte sich in den linken Traditionalismus, der Ideologie von Narodnitschestwo war. Narodnitschestwo schuf die idealen Voraussetzungen für die Verbreitung des Marxismus in Russland. Das liberale philosophische Denken bot das ursprüngliche Konzept der Entwicklung der Persönlichkeit als soziales Ideal (P. Nowgorodzew). Die vierte Perspektive kam dem modernen Verständnis der Einigungsprozesse der Menschheit und der Entwicklung des Weltwirtschaftssystems am nächsten. Die Frage des gesellschaftlichen Ideals wurde somit zur wichtigsten Denktradition im vorrevolutionären Russland.

  • Über das Geheimnis der Interpretation: Studia Humanitatis. Ars Hermeneutica. Metodologie A Theurgie Hermeneutické Interpretace IX. Kolektiv autorů. red.: Jan Vorel. Ostravská univerzita: Ostrava 2022., 148 p., ISBN: 978-80-7599-333-5
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    Ziel dieser Rezension ist es, den neunten Band der Reihe Studia Humanitatis. Ars Hermeneutica, herausgegeben von dem Fachbereich für Slawistik der Philosophischen Fakultät der Universität Ostrawa (Tschechische Republik), vorzustellen. Die Monographie stellt das Ergebnis der von der Abteilung regelmäßig veranstalteten Konferenzen dar. Die Aufmerksamkeit für die Kunst der Interpretation und die damit verbundene Notwendigkeit, Kunstwerke in ein komplexes Netz kultureller und historischer Kontexte zu stellen, ist ein wichtiger Teil der Bemühungen, den tiefen Kontext des künstlerischen Schaffens als solches zu verstehen und die Möglichkeit für die Rezipienten, die von einem Kunstwerk vermittelte Botschaft so genau wie möglich zu verstehen. Die Monographie lenkt die Aufmerksamkeit auf eine Reihe von Aspekten des Kunstschaffens: Sie verweist auf die Umstände der Entstehung des Kunstwerks, auf die Fähigkeit des Interpreten, das Kunstwerk in den Kontext der historischen Bedingungen, unter denen es entstanden ist, einzuordnen, und auf die theoretischen Konzepte, die bei der Interpretation verwendet werden können.

  • Sprachmittel für Repräsentation der Kategorie von Verallgemeinerung im Text von A. P. Tschechows Novelle „Drei Jahre“
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    Die mehrstufigen Mittel der Repräsentation, eine Art der Rigorosität, die Sprache im Allgemeinen, entfalten sich in ihrem vollen Reichtum in der Erzählung „Drei Jahre“ von A. P. Tschechow. Die Helden der Geschichte reflektieren im Kontext ihres eigenen Lebens allgemeine Fragen, die sich auf die Besonderheiten der Umsetzung der Kategorie der Verallgemeinerung beziehen. Beim Funktionieren der Spracheinheiten im Text der Erzählung tritt eine Wechselwirkung ihrer privaten–konkreten und generalisierenden Bedeutungen auf, was die Zweiebenigkeit ihrer semantischen Wahrnehmung sowohl innerhalb einer Aussage, als auch des Textes als Ganzes festlegt. Die Verwendung der generalisierenden Mittel in der Rede der Charaktere wird pragmatisch bestimmt, folgend dem Ziel des Sprechers, seine Aussage zu depersonifizieren, auf den Gesprächspartner Auswirkungen zu machen, oder seine persönlichen Reflexionen über den Wert der Universalität auszudrücken.