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Das Weltmodell im Roman von A. I. Solschenizyn „Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch”
7 p.Views:452Im Artikel wird das Weltmodell und die Wege seiner Entstehung im Roman von A. I. Solschenizyn „Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch“ betrachtet. Eine wichtige Rolle bei der Modelldarstellung der Welt spielen die Grundkategorien wie Freund – Feind, Licht – Dunkelheit, ein dreistufiges Prinzip. Der Raum des Lagers wird mit den Zeichen einer fremden Welt gekennzeichnet. Eigene Welt verengert sich bis an die Grenzen einer Baracke, eines Bettes und sogar eines Lochs in der Matratze. Die Struktur der Welt in dem Roman wird auch durch ein System prototypischer Darstellungen wie Tisch, Brot, Sonne, Ofen usw. widerspiegelt. Mit ihrer Hilfe werden die Vorstellungen geschafft, die einen hierarchischem Wert haben. Solschenizyn erreicht die Verallgemeinerung in hohem Grade, indem er einem speziellen Verfahren der Darstellung einer Gruppe von den handelnden Personen folgt, die bedingt als „die Gefangenen“ bezeichnet werden kann. Sie stellt verschiedene soziale Schichten, Nationalitäten, Alter dar und hat einen metonymischen Charakter: Nach dem Prinzip „ein Teil vom Ganzen“ wird das Schicksal des gesamten Staates gezeigt. Im Kontext des semantischen Komplexes „Mensch – Umwelt – ihr Zusammenwirken“ offenbart das Weltmodell in dem Roman von A. I. Solschenizyn die „menschlichen“, natürlichen und sozialen Ebenen in seiner Struktur. Der Schriftsteller komprimiert stark die Zeit und den Raum, füllt sie mit Details, die sich in der semiotischen Kraft der Verallgemeinerung unterscheiden, und erzielt so ein dreidimensionales Modell der Welt.
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Die Lagerprosa: Zur Semantik und konzeptuellen Rahmen des Begriffs
Views:158Der vorliegende Beitrag analysiert die Lagerprosa als ein einzigartiges literarisches Phänomen der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts, das unter den extremen Bedingungen stalinistischer Arbeitslager und Repressionen entstand. Die Untersuchung geht der Frage nach, wie die Erfahrung der Inhaftierung die sprachliche Persönlichkeit sowohl professioneller Schriftsteller – wie W. Schalamow und A. Solschenizyn – als auch nicht-professioneller Autoren – wie Je. Ginsburg und Je. Kersnowskaja – geprägt hat. Die Texte dieser Autoren liefern schlüsselartige Erkenntnisse zur Analyse psychologischer, sozialer und individueller Transformationsprozesse während der Lagerhaft. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem metaphorischen Sprachgebrauch in der Gestaltung der Werke. Den Autoren gelingt es, die unaussprechlichen Schrecken des Lagerlebens mithilfe von Metaphern sowohl als stilistische Elemente als auch als Mittel der Neuinterpretation zu fassen. Die Studie untersucht, inwieweit diese Metaphern übergeordnete Themen wie Dehumanisierung, Durchhaltevermögen und moralische Standhaftigkeit widerspiegeln. Darüber hinaus zeigt die Analyse, dass Lagerprosa über reine dokumentarische Zeugenschaft hinausgeht und sich zu einer Form sprachlichen Widerstands und kreativen Überlebens entwickelt. Durch die Untersuchung lexikalischer Entscheidungen und narrativer Strukturen dieser Texte diskutiert der Beitrag Methoden, mit denen die Autoren eine neue literarische Sprache und Ausdrucksform zur Verarbeitung von Trauma und Erinnerung schaffen. Damit leistet die Arbeit einen Beitrag zu einem tieferen Verständnis der Wechselwirkung zwischen persönlicher Erfahrung, sprachlichem Ausdruck und historischer Darstellung in der russischen Literatur.
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„Schritt für Schritt“ in der Lagerliteratur: A. I. Solschenizyns „Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch“ und Imre Kertészʼ „Roman eines Schicksallosen“
Views:232Der Artikel befasst sich mit der Analyse direkter und übertragener Formen des „Schrittes“ unter dem Gesichtspunkt der Erzeugung neuer Bedeutungen im Zusammenhang mit den Begriffen „Weg“, „Schicksal“ und „Glück“ in der Erzählung von A. I. Solschenizyn „Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch“ und im „Roman eines Schicksallosen“ von Imre Kertész. Um bestimmte Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen diesen textbildenden Komponenten in den herausragenden Werken der Lagerliteratur aufzudecken, müssen wir uns durch Erforschung der Formen der Verknüpfung unvereinbarer Sachen und Bilder den komparativen Tropen zuwenden. In beiden Fällen ermöglicht dies auch, dem Weltbild des Autors näherzukommen.