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  • The New Challenges and Situation of an Ethnic Minority within a Local Community in the Light of Social Changes
    151-177
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    Our memory is largely shaped by the way we look at the peoples currently living within the Carpathian Basin. Once a well-known tobacco-growing village in Historic Hungary, Torda (also known as Torontáltorda in Hungarian) is now a dispersed settlement with a Hungarian ethnic majority located in the Banat region of Vojvodina, Serbia.

    The shifting of national borders, the two World Wars, the events of the Yugoslav Wars and migratory movements have collectively changed and decimated the lives of Hungarians who had found themselves outside their motherland’s borders after the 1920s.

    In spite of the decline in population, the emigration of young people, and the everyday struggles resulting from hard living conditions, this village in the Central Banat district could attract further socio-ethnographic interest. In the micro-communities of rural settlements, education and religion play a key role in creating social value, maintaining Hungarian culture in the area and forming a national, local sense of identity within the community. Commemorative rituals, local traditions and national holidays often cross each others’ paths and blend together through education and religion, highlighting the reality and cultural values of the community, as well as the array of connections between community life and ethnic culture. This study discusses Torda’s present in the light of social change and the process of cultural mapping, touching on the importance of the local cultural association in the community’s life. This study also explores the events of the past few decades that have left a deep imprint on the micro-community’s life in a cultural, social and ethnic sense.

  • Kulturerbe oder Kriegsspuren? Ein Fallbeispiel vom Vergessen bis zur Erinnerung und ’Patrimonisierung’
    139-154
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    151

    Im Beitrag wurde die Erinnerung an das Zwangsarbeitslager in Tiszalök (Oberen Theißgebiet, Ungarn) im gesellschaftlichen, historischen und ethnischen Kontext dargestellt. Als erster Schritt wird die Frage gestellt, ob man von Kulturerbe oder einfach von Kriegsspuren sprechen kann, wenn man die mit dem Krieg zusammenhängenden Gegebenheiten erforscht. Nach dem theoretischen Einleitung über Begriffe Erinnerung, Vergessen und Patrimonisierung gibt die Autorin eine kurze historische Überblick über die Zeit nach der Auflösung von Zwangsarbeitslagern. Dann wurde das Zwangsarbeitslager in der Gemeinde Tiszalök nicht nur aus der Perspektive der ungarndeutschen Erinnerungs­kultur in den Blick nehmen, sonder auch aus der Perspektive einer Frau, die nicht zur imaginierten/erfundenen ungarndeutschen Gemein­schaft gehörte, dargestellt wurde. Durch einen Erinnerungsstück aus Tiszalök und durch die Lebensgeschichte dieser Frau wurde Vergessenheit als Fähigkeit zum Überleben, und Gegenstände aus dem Lager als Teil der Patrimonisierung interpretiert.

  • Brauchtumspflege als Zukunftsperspektive? Die Integrationsgeschichte der deutschen Vertriebenen im Kontext von aktuellen Diversitätsdiskursen
    7-31
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    99

    Diversität ist ein zentrales Stichwort unserer Zeit, das Einzug in die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit (historischen) Migrationsphänomenen und deren Folgen gehalten hat. Dies gilt auch für die Geschichte der Zwangsmigration der deutschsprachigen Bevölkerung aus dem östlichen Europa infolge des Zweiten Weltkriegs, welche die sog. Heimatvertriebenen und die „Aufnahmegesellschaften“ vor große, u.a. die „Integration“ betreffende Herausforderungen stellte. Ausgehend von einer kritischen Lektüre eines geschichtswissenschaftlich fundierten Debattenbeitrags zur Bewertung der Integrationsgeschichte der deutschen Vertriebenen in der Bundesrepublik Deutschland reflektiert der Artikel die Frage, inwiefern sich aus dieser Geschichte Orientierungspunkte für aktuelle Debatten über ein gesellschaftliches Selbstverständnis im Zeichen von Diversität ableiten lassen.

  • Der Sattel: Unser östliches Kulturerbe
    149-193
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    100

    Der Beitrag fasst die wichtigsten Erkenntnisse über den Sattel, das östliche Erbe der ungarischen Kultur, basierend auf den Ergebnissen von Forschung und einer Ausstellung zusammen.Die Pferdezucht hatte eine wichtige Rolle im Leben der sich im Karpatenbecken angesiedelten Ungarn. Die Bedeutung des Reitens ist in Ungarn bis zur Hälfte des XX. Jahrhunderts zu beobachten. Die Gegenstände – unter ihnen die verschiedenen Sättel - die mit der reitenden Lebensweise und Kultur zusammenhängen, waren gleichermaßen unter den Andenken der höheren Gesellschaftsklassen und der volkstümlichen Bildung zu finden.So wie fast jeder feste Bestandteil unserer gegenständlichen Kultur, so durchlief auch der Sattel viele verschiedene Stadien, Typen und Formen, je nachdem, wer ihn zu welchem Zweck oder Anlass bestieg. Mit den Jahrhunderten wandelten sich die Lebenswelten und –bedingungen, und parallel dazu entwickelten sich auch unsere allseits bekannten Gegenstände. Der Sattel stellt hier keine Ausnahme dar, obwohl eingeräumt werden muss, dass er zu jenen Kulturgütern gehört, die schon sehr früh ihre optimale funktionelle Form und Struktur erhielten, sodass er im Laufe der Zeit kaum geändert werden musste.Die von den Ungarn benützten Sättel entsprachen hervorragend den verschiedenen Anforderungen der Reitkultur, wie Fernritte, Ritterkämpfe usw. Eine der besten Eigenschaften der hierzulande bekannten Holzsättel ist, dass sie das Pferd schonen. Die Sättel können allgemein in zwei Grundarten eingeteilt werden, je nach struktureller Eigenart. In der Umgangssprache werden diese Kategorien östlicher bzw. westlicher Typ genannt. Aber rein fachlich gesprochen, wäre es aufgrund des untersuchten Materials eher angebracht, grundsätzlich zwischen den beiden Grundtypen Zwiesel-Flügel-Sättel und Gabel-Seitenbrett-Strukturen zu unterscheiden. Wichtigstes Merkmal des ungarischen Sattels ist, dass er ein ausgeprägter Osttyp ist.Der Sattel von Tiszafüred war eine distinkte und berühmte Variante des ungarischen Sattels. Nach dem Vorbild der ungarischen Husaren verbreitete sich die leichte Kavallerie in ganz Europa, und mit ihr wurde über Jahrhunderte hinweg der ungarische Sattel verbreitet, als unabdingbarer Ausrüstungsgegenstand.Heutzutage kann beobachtet werden, dass das Interesse an der Geschichte und den Traditionen der Reitkultur wieder im Steigen begriffen ist.