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  • Tschechow in New York: Funktionen des Rahmens in dem Film von Louis Malle "Vanja auf der 42. Straße" (1994)
    10 p.
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    Dieser Artikel fokussiert auf Louis Malles kreative Adaption des "Onkels Wanja" von Tschechow. Die Rahmenhandlung des "Wanja auf der 42. Straße" ist nicht nur eine Dokumentation und Zeichen des Respekts für eine Schauspielergruppe, sie gibt ein Erlebnis der Live-Improvisation in der unvollendeten Theaterproduktion von André Gregory wieder. Es wird gezeigt, dass der Film auf keinen Fall ein weiteres spektakuläres "Re-Zitieren" von Tschechow in seiner "transkulturellen Hauptstadt" ist. Die Gesamtheit der Rahmenelemente stellt in Vordergrund im Allgemeinen Tschechows Kunst und repräsentiert im Speziellen die stoische Duldung seines "Onkels Wanja", die als lebendige Erfahrung in jeder Kultur, jeder Sprache (Russisch, Englisch, Bengali, Theater, Film usw.) erscheinen kann. Unter Leitmotiven, die den Rahmen und die Theaterproduktion innerhalb des Films verbinden, sind die Verwandtschaftsverhältnisse, die Freundschaften  auszuheben, sowie Ehre und Ausdauer im Leben, inmitten der  unaufhörlichen Versuche und Improvisationen, die nie vermeidbar und erfolgreich sein können.

  • Die künstlerische Interpretation biographischer Fakten in L. Petrusevskayas Neuntem Band
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    Die Studie befasst sich mit der Durchlässigkeit der Grenzen zwischen künstlerischer Prosa, Autobiographie und Dokumentation. Anhand der Analyse von Petruschewskajas Neuntem Band wird untersucht, wie die rhetorischen Tropen der Fiktion in einem im Wesentlichen autobiografischen Text funktionieren, der verschiedene Genres vermischt, und wie archetypische, psychologische oder literarische Muster auf biografisches Material projiziert werden. Die zyklische Anordnung von Schriften aus verschiedenen Epochen, ihre Aneinanderreihung und die Vermischung verschiedener Diskurse lassen die Figur eines autobiografischen Helden entstehen, derüber das Werkr flektiert.

  • Boldino als Karnevalstopos im Film„Bewahre mich, mein Talisman” („Guard Me, My Talisman”) (1986) (Vorbemerkungen)
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    Der Artikel versucht, den Boldino-Topos aus der Perspektive der Karnevalskultur in dem Film „Bewahre mich, mein Talisman” (1986) von Regisseur Roman Balayan zu interpretieren. Es werden die Hauptrichtungen der Rezeption des Puschkin-Mythos in der sowjetischen Kultur in der Zeit von den 60er bis 80er Jahren des 20. Jahrhunderts vorgestellt – die neoromantische Haltung zu Puschkins Persönlichkeit und Werk in den Texten der „Sechziger”,die Transformationen des Mythos in der Dokumentar- und Dissidentenliteratur in den nächsten zwei Jahrzehnten. Untersucht werden Elemente der Kinopoetik aus der Zeit der „Stagnation” und des Kinos der Perestroika in der künstlerischen Struktur des Films. Der Karnevalscharakter des Boldino-Topos im Film wird auf mehreren Ebenen nachgezeichnet:

    -Re-Semantisierung des Topos „Paradiesgarten”,
    -Diskreditierung der sozialen Hierarchie und des Eklektizismus der poetischen Texte,
    - Karnevals-Verkleidungsfunktionen,
    -Die Abweichung als vermeintliches Merkmal der Charaktere.

  • Eigenschaften der texträumlichen Gestaltung des Romans „Solowjow und Larionow“ von Jewgeni Wodolaskin
    9 p.
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    Der Artikel analysiert die Besonderheiten der Organisierung des Textraums im Roman, verdeutlicht die Beziehung zwischen dem Titel und den Hauptfiguren. Hauptmotive der Handlung, die die Figuren verbinden und die Verflechtung ihres Schicksals motivieren, sind der Eisenbahn, der See, das Pferd und der Reiter, die Kinderzeit, das Leben und der Tod. Wir zeigen, wie die Suche nach einer Antwort auf die Frage nach den Geheimnissen des Lebens von General Larionow den Text des Romans organisiert.