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  • Ein fiktionales Werk als Wegzur Biografie: Problem der Rekonstruktion der Persönlichkeitspsychologie des jungen L.N. Tolstoi
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    In Kasan entsteht ein neues Museum von Leo Tolstoi, das seinen Knabenjahren und Jugendzeit gewidmet ist. Obwohl die grundlegenden Fakten über das Leben des Schriftstellers in Kasan von Biographen wiederhergestellt wurden, sind das Innenleben des jungen Tolstoi und die Merkmale seiner Psychologie aufgrund des nahezuvollständigen Mangels an Quellen schwer zu rekonstruieren. Da Tolstois Werk autobiographisch geprägt ist und er sich bei den Entwurfsfassungen seiner Werke besonders oft auf seine psychologischen Erfahrungen stützte, wird in dem Artikel der Versuch unternommen, einige Merkmale der Persönlichkeitspsychologie des jungen Tolstoi anhand der ersten vollständigen Entwurfsausgabe des Romans „Krieg und Frieden” zu rekonstruieren. Die Helden des Romans sind, insbesondere am Anfang, im Jugendalter, und Tolstoi erinnert sich, in dem er mentale Prozesse zeigt, an seine Jugend. Wir können behaupten, dass Tolstoi in seinem Knabenalter und Jugendzeit Lebensfreude erlebte, unter Ehrgeiz und Unbeholfen heit litt, Erlösung in philosophischen Hobbys und Tagträumen, im Durchspielen bestimmter Situationen usw. fand.

  • Teffi: die Frau und die Schriftstellerin – ein Porträt aus Übersee
    6 p.
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    Diese Rezension offenbart die konzeptionelle und inhaltliche Seite des Buches, das die amerikanische Literaturwissenschaftlerin E. Haber dem Leben und Werk von Nadeschda Teffi (1872-1952) widmete. Bis heute ist es die einzige Monografie über Teffi auf der Welt. Beachtenswert ist die Empfindlichkeit, mit der die Forscherin die historische und literaturwissenschaftliche Herangehensweisen zusammenfügt. Sie rekonstruiert vor dem Hintergrund weltbewegender Ereignisse der russischen Geschichte – drei Revolutionen, Weltkriege, erste Welle der Emigration – die Biografie einer seltenen Individualität und talentvollen Schriftstellerin. Besonderes Augenmerk legen wir auf die Analyse, in der E. Haber Teffi’s künstlerische Entwicklung verfolgt – wie sich Figuren und  Handlungen, Betonungen im Werk und Teilnehmen der Autorin ändern. Die Rezension erleuchtet die Einzigkeit des Buches und die hohe Professionalität der Autorin.

  • Der geheimnisvolle Künstler mit der Kamera Александр - Риганов:«Тиссэ. Оператор Эйзенштейна», Санкт-Петербург, Издательство «Сеанс», 2020, 384 с.ISBN 978-5-6042795-1-9
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    Diese Bewertung ist eine inhaltliche und kritische Rezension von Alexander Riganows Buch über den sowjetischen Kameramann Eduard Tisse (1897-1961). Tisse: Eisensteins Kameramann ist die erste Monographie dieser Art, die in russischer Sprache veröffentlicht wurde. Das Buch handelt über das Leben des ersten sowjetischen Kameramanns in chronologischer Reihenfolge von seiner Geburt bis zu seinen letzten Tagen, wobei der Autor auf relevante historische und kinematografische Ereignisse eingeht. Es gibt drei große Aspekte in Riganows Buch: das Leben und der Werdegang eines Künstlers, die Geschichte eines Landes und das goldene Zeitalter der Kinematografie. Mehrere einzigartige Archivdokumente, z. B. Briefe, Tagebuchabschnitte, Fotos usw., wurden in diesem Buch erstmals veröffentlicht. Der Autor des Buches hat dem gemeinsamen Werk von Tisse und Eisenstein besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die Einzigartigkeit und das hohe fachliche Niveau von Riganows Buch machen es zu einem Kunstwerk, das Beachtung verdient.

  • Die Funktion der „Autorenmaske“ im Roman „Das Herz des Patrioten oder Diverse Sendschreiben an Ferfitschkin“ von Jewgeni Popow
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    Das Spiel mit der Figur des Autors ist keine Erfindung der Postmoderne. Als frühere Beispiele können wir Kierkegaards Traktat „Entweder – Oder“, „Die Geschichten des verstorbenen Iwan Petrowitsch Belkin“, oder „Den feurigen Engel“ von Waleri Brjussow anführen. Gleichzeitig zeugt das Vorwort zu Popows Roman davon, dass dieses Spiel eine neue Ebene in der Postmoderne erreicht hat. Der Autor, der in der Moderne verschwindet, nachdem er auf die traditionellen Autorenpflichten verzichtet hat, kehrt in der Postmoderne zurück, um seine alte Position wieder einzunehmen. Aber er tut das nicht mehr ernsthaft, sondern versteckt sich hinter der Maske des Autors – bemerkt Malmgren, der den Begriff der „Autorenmaske“ in den wissenschaftlichen Diskurs einführte. In unserer Analyse stellen wir fest, dass die Funktion der Autorenmaske in Popows Roman darin besteht, traditionelle Vorstellungen von Autorschaft zu parodieren. Mittels der Figur des Jewgeni Anatoljewitsch verlacht der Roman einerseits den biografischen Ansatz der Literaturkritik (wonach der reale Autor eine entscheidende Rolle für das Verständnis des Textes spielt), andererseits das von Winogradow eingeführte Konzept des Autorbildes und seine späteren Varianten (demnach kann der Sinn eines literarischen Werkes nicht verstanden werden, ohne den abstrakten Autor zu offenbaren). Dadurch betont Popow, dass ein literarisches Werk nicht als Quelle unzweifelhafter Wahrheit behandelt werden kann.