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  • Historia morbi des Helden von A. P. Tschechows Erzählung “Der schwarze Mönch“: textuelle und intertextuelle Formen ihrer Präsentation
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    Es wird die Mehrdeutigkeit der Darstellung der Krankheit des Protagonisten “Des Schwarzen Mönchs“ und der Haltung des Autors dazu gezeigt. Wir heben die wichtige Rolle der Ironie in der Geschichte hervor, die sich aus dem historischen und literarischen Kontext und dem daraus resultierenden Intertext ergibt. Die ironische Modalität entspringt einerseits aus der Verbindung der Erzählung mit dem Frühwerk des Schriftstellers, andererseits mit den Werken anderer Autoren. Die Rolle von Gribojedows Komödie “Verstand schafft Leiden” als Katalysator für Ironie wird enthüllt. Die ironische Modalität schließt die Formulierung eines ernsten Problems der uneigentlichen Existenz des Menschen nicht aus, verleiht ihr aber einen ambivalenten Charakter. Die Verflechtung des bedingten Anfangs und des Unbedingten in der Darstellung des Helden und seiner Krankheit erlaubt es Tschechow, das ontologische Problem der Unzulänglichkeit des Selbstwertgefühls des Individuums zu stellen.

  • Iwan Gontscharows Roman „Eine alltägliche Geschichte“ und das Problem des „Petersburger Textes“
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    Der Artikel beleuchtet die Frage nach der Natur des „Petersburger Textes“ im Roman „Eine alltägliche Geschichte“, nach dessen Korrelation zum Gesamtkorpus des „Petersburger Textes“ der russischen Literatur, und nach seiner individuellen Bedeutung in Gontscharows Prosa. Wir untersuchen die verschiedenen Ebenen des „Petersburger Textes“, die sich auf den Ausdruck der Kategorie des „inneren Zustands“ des Helden sowie auf Kultur und Natur beziehen. Als Schlussfolgerung lässt sich sagen, dass Gontscharows Roman nicht in den Mainstream des „Petersburger Textes“ der russischen Literatur passt, jedoch dessen Grundprinzipien entspricht und durch Gontscharows Ironie und Symbolik ernsthaftes Potenzial für die semantische Erweiterung des einzelnen lokalen Petersburger Vokabulars hat.

  • Komödie mit Tränen im Hintergrund: Katharsis-Interferenz in L. S. Petruschewskajas Theaterstück „Colombinas Wohnung”
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    Der Artikel wirft die Frage der Katharsis in der modernen Dramaturgie als eine komplexe und vieldeutige ästhetische Reaktion des Lesers auf. Der Begriff „Katharsis-Interferenz” wird in dem Sinne eingeführt, dass die Kombination von zwei Arten der Katharsis – Lachen und Weinen – einen synergetischen Effekt erzeugt, der beide Reaktionen verstärkt. Die eingeführte Definition wird am Material der Analyse von Petruschewskajas Einakter „Colombinas Wohnung” überprüft, der als Modell der philosophischen Farce anerkannt ist. Es wird festgestellt, dass in der zeitgenössischen Dramaturgie an die Stelle der reinen Tränen- und Lachkatharsis deren reduzierte Ableitungen getreten sind. Offenes Lachen wird durch Ironie ersetzt und Tränen durch Gefühle der Bitterkeit oder des Bedauerns. Das analysierte Stück gilt als Modell für ein modernes Metadrama. Es verwendet nicht nur die traditionellen Figuren der Commedia dell’arte (Arlecchino, Pierrot und Colombina) in einer neuen Zeit und einer neuen Umwelt, sondern auch die Kunsttechnik des Puppentheaters und die Realien des sowjetischen Kindertheaters. Das Lachen, welches das ganze Stück begleitet, wird am Ende durch die bitter-ironische ästhetische Reaktion der Leser aufgehoben, die aus Mitgefühl mit den komischen Figuren entsteht. Sie legen sich übereinander, und schaffen das, was man die Interferenz der Katharsis nennt.