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  • B. Spinoza, N. W. Gogol, J. Baudrillard: Zur Diskussion um den Theozentrismus und Anthropozentrismus
    13 p.
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    Das Interesse an dem Problem des Menschen, an dem Aufbau der Welt und an ihren Grundlagen bringt Spinoza, Gogol und Baudrillard trotz aller Unterschiede nahe zusammen. Wenn wir die Autoren der Reihe nach betrachten, zeichnen sich drei Haupteinstellungen ab. Spinoza: alle Seienden sind theozentrisch, wir sollen nach Verständnis des Gottes und Seiner "Erstreckungen" (nicht Schöpfungen!) in Form der Welt und des Menschen streben. Gogol: humoristisch-romantischer Kritizismus gegen die innerweltliche Irrationalität, mit Bestrebung des Autors zu einem eschatologischen Aspekt. Baudrillard: das Hineinsinken in das Pansoziale des seine Fundamente  (von der Renaissance ab) verlorenen individuellen Seienden.

    Nach Spinoza ist der Mensch, die Natur, die Welt, im allgemein die Realität im Ganzen eine Erstreckung des Gottes. Sie sind nicht "Schöpfungen"! - vielmehr Erstreckungen, eigentlich Bestandteile des Gottes, einer Art von Doppelgängern, obwohl mit weniger Gutem. Gott kann sich demnach von Dingen um Ihn, von der Außenwelt nicht abtrennen und nimmt alles, was nicht Er ist, als sich selbst wahr. Gogol dagegen bestrebte den Menschen als ein von dem Gott gesondert existierenden Wesen darzustellen, das sich sohin ändern kann (die Idee der "Toten Seelen"). Was Baudrillard betrifft, hat er nicht die "Apokalypse unserer Zeit" gepinselt? Sein ständiger marxistisch-freudianischer Jargon soll bloß einem unmittelbaren Zweck der Reformierung der sozialen Realität dienen. Baudrillards Konzept verhält sich mit post- und neoromantischer Skepsis gegen die Natur vom Menschen und Sozium. Post-marxistisch (und post-freudianisch) in Baudrillard sind seine Thesen der "Erwiderbarkeit", des "Verschenkens" – "die Gabe" (nach der Terminologie von Mauss und seiner Anhänger), d. h. Umstellung der Kommunikation  auf einen "symbolischen Tausch" in allen Bereichen der Existenz. Damit erkennt Baudrillard eine Bindung der Moderne zur Postmoderne und bestätigt Positiva der Moderne. Metamorphose der "toten Seelen" ist ein Weg, über den Gogol ebenso aus verschiedenen Aspekten nachgedacht hat und der sich den selbstzufriedenen Automaten bei Spinoza gegenübersetzt.

  • Charms – Gogol – Dostojewskij (“Die Alte” – “Wij” – “Schuld und Sühne”)
    14 p.
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    In Bezug auf historische Poetik und Intertextualität gibt es Parallelen zwischen Erzählungen „Die Alte” von D. Charms, „Wij” von N. Gogol und „Schuld und Sühne” von F. Dostojewskij.Wenn wir die drei Autoren vergleichen, können wir Gemeinsamkeiten in der Metamorphose der hässlichen alten Hexenfigur entdecken, die in mythopoetische, historisch-philosophische und sozialhistorische Kontexte eingebettet wird.In Bezug auf die von ihren Anhängern erstellten Texte wird der Begriff „Post-Text“ eingeführt, womit die dialogischen Konnotationen in der literarischen Evolution zu meinen ist.Wir gehen auch auf die Rolle der „Scheitelpunktkomposition” (ein Begriff, der von W. M. Schirmunski geprägt wurde) in den Werken der Moderne / Avantgarde ein.

  • Wechselwirkungen im Bereich Literatur und Philosophie: Berührungen zwischen der Poetik russischer und ungarischer Autoren: Dukkon Ágnes: A veszélyes szépség útjain. Eszmék, témák, kapcsolatok a klasszikus orosz irodalom világában, L Harmattan Kiadó – Uránia Ismeretterjesztő Társulat, Budapest, 2021, 340. p. ISBN: 978-963-414-702-2
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    Die ungarische Literaturwissenschaftlerin Ágnes Dukkon hat sich in ihrer neuen Monografie eine große Aufgabe gestellt: nachvollziehend den Transformationsprozess des Motivs der gefährlichen Schönheit [ужасная красота], die gesamte Ära der russischen Literatur des neunzehnten Jahrhunderts zu durchleuchten. Während sich die Arbeit auf die konkreten Übereinstimmungen verschiedener poetischer Welten konzentriert, bietet sie uns eine Interpretation der Werke von A. S. Puschkin, M. Ju. Lermontow, F. I. Tjuttschew, N. W. Gogol, I. S. Turgenew, F. M. Dostojewski, M. Je. Saltykow-Schtschedrin, N. S. Leskow und L. N. Tolstoi. Gleichzeitig berücksichtigt die Autorin der Monografie in ihren Überlegungen auch den ideologischen Kontext der künstlerischen Texte und analysiert die Zusammenhänge zwischen diesen Texten und den aktuellen philosophischen Ideen der Zeit. Von besonderem Interesse für das ungarische Publikum sind die Abschnitte des Buches, die mittels  Methoden der historischen Poetik, der vergleichenden Literaturwissenschaft, der Intertextualität oder des Biografismus die Ergebnisse der Forschung im Bereich der russisch-ungarischen Beziehungen zusammenfassen. Die Leistungen der anerkannten Forscherin wären es wert, in Zukunft in eine internationale Sprache übersetzt zu werden.

  • N. W Gogols „Wij“ und L. N. Tolstois „Krieg und Frieden“ im W. W. Majakowskis Gedicht „Krieg und Frieden“
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    Die Darstellung in Form einer fiktiven „absoluten Einheit“ – des neuen Wij – in Majakowskis Gedicht „Krieg und Frieden“ zeigt die Infernalität eines neuen Typs im Vergleich zu Gogol. Majakowskis Gedanke ist das Gegenteil von Tolstois Pazifismus und der Idee des „ewigen Friedens“ (der Roman „Krieg und Frieden“). Im Gegensatz zu Tolstoi, der sich weigert, die wahre Vielfalt der Manifestationen des Menschen und des menschlichen Prinzips zu bemerken und anzuerkennen, reduziert Majakowski alle Menschen, ihre Gedanken und Sorgen auf ihre persönlichen Ideen.