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  • Singularisierung des Romandiskurses in Dostojewskis ”Der Idiot” Zusammenfassung
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    Der Artikel untersucht Dostojewskis Romandiskurs als singuläre Einheit in dem Roman “Der Idiot”. Es scheint uns, dass dieser Diskurs vom Prinzip der Unbestimmtheit beherrscht wird, wobei die Kategorie der Subjektivität eng mit dem Romanmodell der Singularität verbunden ist. Das Ziel des Artikels ist es, die Prinzipien der Organisation der diskursiven Einheit des Romans auf der Ebene seiner Grundmetaphern zu verstehen. Solche Grundmetaphern sind “Punkt” und “Linie”.

  • Charaktervarianten der jungen Schauspielerin in der Dramaturgie von A. N. Ostrowski und A. P. Tschechow
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    Im Fokus dieses Aufsatzes steht der Wendepunkt in der Geschichte des Dramas, wo die Dramenpoetik von A. N. Ostrowski, Schöpfer des russischen Theaters im modernen Sinne, und diese von A. P. Tschechow, der das vorherige Dramenkonzept in einigen Jahrzehnten neugeformte, durch eine Trennung ging. Meiner Hypothese nach kann die Untersuchung von Ostrowskis Drama „Talente und Verehrer“ (1881) und Tschechows „Die Möwe“ (1896) die Zäsur, welche die Dramenformate der beiden Epochen voneinander scheidet, sichtbar machen. Im Mittelpunkt der Analyse steht die Transformation eines Motivs, nämlich die Schilderung der Figur der jungen Schauspielerin, ihrer dramatisierten Schicksalsmöglichkeiten. Die Entfaltung dieses Porträts enthüllt die dramaturgischen Eigentümlichkeiten, die die Trennlinie in Betrachtungsweisen und poetischen Symbolleisten vorhersagen, welche praktisch zwischen bemerkenswerten Vertretern zweier aufeinanderfolgender Perioden in der Geschichte des Dramas verläuft. Wir untersuchen also nicht das Vorhandensein eines Intertextes im engeren Sinne, sondern die Identität von Themen und Motiven und deren Sättigung mit neuer Bedeutung aufgrund einer Funktionsänderung, die eine Verbindung zwischen Tschechows Werk und Ostrowskis Text herstellt. Diese breitere Betrachtungsweise der Intertextualität, die nicht primär auf textlichen Bezügen, sondern zum Beispiel auf thematischen Übereinstimmungen beruht, kann bei der funktionsgeschichtlichen Auswertung, bei der Entdeckung der rezeptionsspezifischen Merkmale und damit bei der Durchsetzung der historischen Perspektive eine wichtige Rolle spielen.

  • Das Publikum der Kunst: Mythen und Realität
    13 p.
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    Das Interesse an dem Publikum entstand mit dem Auftritt der Kunst vor der Öffentlichkeit und hat seitdem nicht nur nicht nachgelassen, sondern einen zunehmend besonderen Charakter erhalten. Seit mehr als einem Jahrhundert ist das Publikum der Kunst Gegenstand systematischer wissenschaftlicher Forschung. Warum wird das Problem der Beziehung zwischen Kunst und Öffentlichkeit wieder relevant? Die Folgen der Zivilizationsveränderungen der letzten Jahrzehnte haben eindeutig gezeigt: was für eine lange Zeit wahr geschienen hatte, erweist sich auf einmal als Illusion oder Banalität in einer sich verändernden Welt. Im modernen Marktparadigma der Entwicklung der Kunstkultur erhält das Problem der Beziehung zwischen Kunst und Empfänger einen neuen Klang. Ein Theater, Museum oder Konzerthaus benötigt kein soziokulturelles Porträt des Besuchers, sondern eine Deutung der Ursachen und Merkmale seines Konsumverhaltens im breiten Kontext des kulturellen Lebens. Der erste Schritt zur Überwindung der Kommunikationsbarrieren zwischen Kunst und potenziellen Verbrauchern sollte die Ablehnung von Stereotypen und veralteten Forschungsansätzen sein.

  • Turgenew heute: Zum Problem der Rezeption
    17 p.
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    Der Artikel befasst sich mit der Frage, wie Turgenews Werk vom modernen Leser wahrgenommen wird.Es gibt bestimmte Ansichten im Zusammenhang mit der Komplexität des Verständnisses der Texte des Schriftstellers sowie mit Merkmalen seiner Poetik, die größtenteils auf Stereotypen zurückzuführen sind, die sich in der Wahrnehmungskultur entwickelt haben.Turgenews berühmte Texte „Väter und Söhne” oder „Das Adelsnest” können auf verschiedene Arten neu interpretiert werden.Im Roman „Väter und Söhne” wird die Idee der Versöhnung der Gegensätze betont, während „Das Adelsnest” als ein erfolgreiches soziales Projekt in der Literatur berücksichtigt werden kann.Der Artikel beleuchtet kurz die Hauptphasen des Prozesses, mit dem Turgenew die russische Kultur im Westen populär machte.

  • Biblische Parallelen in Tschechows Kurzgeschichte Der Mord
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    Der Artikel erforscht biblische Anspielungen in der Kurzgeschichte Der Mord von Anton Pawlowitsch Tschechow. Unser Ziel ist nicht nur die bloße Identifizierung bestimmter biblischer Handlungsmuster, sondern durch die Analyse der Texte von Tschechow und ihrer biblischen Parallelen versuchen wir, ein tieferes Verständnis des sich wandelnden Weltbildes des Helden zu vermitteln (eine Frage, die von Forschern des Werkes des Schriftstellers oft auf unterschiedliche, oft widersprüchliche Weise interpretiert wurde). Wir zeigen motivische und semantische Verbindungen zwischen dem biblischen Text und dem inneren Glaubenskampf auf, der Tschechows Helden beeinflusst. Einerseits sollen zwei alttestamentarische Geschichten aus dem Buch Genesis untersucht werden: der Brudermord Abels durch seinen Bruder Kain sowie Jakobs Erwerb des Erstgeburtsrechts und des väterlichen Segens von seinem Bruder Esau sowie sein Kampf mit dem Engel. Andererseits erforschen wir bestimmte Abschnitte des Matthäusevangeliums aus dem Neuen Testament, auf die in Der Mord Bezug genommen wird, die auf zwei Gruppen von Ideen hinweisen: den Streit zwischen Jesus und den Pharisäern über die richtige religiöse Praxis und die wahre Essenz des Glaubens, sowie Jesus‘ Gleichnis vom Kamel sowie seine Worte über Mord, die die Zehn Gebote bekräftigen und ändern. Durch das Prisma dieser Verweise können wir die innere Reise von Jacow (und auch Matwej) als einen Wechsel zwischen dem Gesetz des Alten Testaments und den Lehren des Neuen Testaments interpretieren.

  • Schriftsteller-Emigranten des Imperiums: Andere Ufer der russischen Literatur und Kultur: Ideen, Poetik, Kontexte. Kollektivmonogrfie, herausgegeben von Elżbieta Tyszkowska-Kasprzak, Ilona Motiejunaite und Alfija Smirnowa, unter Mitwirkung von Maria Gei. Scriptum, Wrocław–Kraków, 2021, p. 494 ISBN 978-83-66812-37-6
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    Dieser Forschungsband zur russischen Emigrantenliteratur wurde im letzten Jahr vor dem Krieg veröffentlicht. Heute ist eine solche Form der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen polnischen, russischen, ukrainischen und tschechischen Wissenschaftlern nicht mehr vorstellbar. Das Thema der gemeinsamen Forschung macht das Werk noch interessanter, denn das polnische Verständnis der Mission der Emigrantenschriftsteller unterscheidet sich sehr von dem russischen. Im ersten Kapitel der Monographie mit dem Titel „Geschichte der Emigration”, finden wir interessante biografische Porträts von prominenten Persönlichkeiten wie Alexander Herzen und Gleb Struve. Im nächsten Teil des Bandes wird der Leser hauptsächlich mit ideologischen Problemen und ethnischen Stereotypen konfrontiert. Das dritte Kapitel ist den Problemen der Poetik gewidmet, und das letzte den Heterotypen. Aspekte der Analyse berühren auch die Poetik des Raums und die Imaginologie.