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  • Kultur und normative Gesellschaftssysteme in der Krisenzeit: Fragen der Theorie und der Praxis
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    Der Artikel ist der Analyse der aktuellen Fragen von Entwicklung der Kultur und der normativen Gesellschaftssysteme in der Krisenzeit gewidmet. Im dritten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts konfrontiert die Menschheit mit einem völlig neuen Realitätsbegriff. In der neuen Welt beginnen die Veränderungen nicht nur instabil, sondern auch chaotisch zu erscheinen, was es unmöglich macht, die Auswirkungen vorherzusagen. In einem Zeitalter der brüchigen, beunruhigenden, nichtlinearen und unverständlichen Welt ist die Frage der Verantwortung für den Zustand der Kultur und der normativen Gesellschaftssysteme akut geworden. Dank dieser Verantwortung verfügen Vertreterinnen und Vertreter des Kultur-, Bildungs- und Wissenschaftsbereiches über eine Gelegenheit, einen Möglichkeitsraum zu schaffen und ihn sauber, gesund und für die Entwicklung in der Nachkrisenzeit geeignet zu machen.

  • Besessenheit, Kellerloch, Inquisitor: Dostojewskis Intertexte im Roman „Geblendet in Gaza“
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    Die heutige intertextuelle Lektüre des Aldous Huxleys (1894-1963) Roman „Geblendet in Gaza“ aus dem Jahre 1936, welcher eine der Höhepunkte der modernistischen Experimente des englischen Schriftstellers war, geht von der allgemein akzeptierten Tatsache aus, wonach Dostojewskis Kunst einen tiefgreifenden Einfluss auf Huxleys Werk hatte. Jedoch,  während parallele Passagen aus Romanen „Kontrapunkt des Lebens“ (1928) und „Die Dämonen“ (1872), oder Texte der „Schönen neuen Welt“ (1932) und „Der Brüder Karamasow“ (1880) in der Literatur detaillierend diskutiert sind, kann dies nicht über die intertextuellen Beziehungen der Dostojewskis Prosa mit dem Roman „Geblendet in Gaza“ gesagt werden. Das Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Kritik über Dostojewski in diesem Roman mit seinem Subtext „Kontrapunkt des Lebens“ zu vergleichen, das heißt mit einer Schrift, die neben dem in 1929 veröffentlichten Essay über Baudelaire am einfachsten als heftiger Angriff auf den russischen Schriftsteller interpretiert werden kann. Obwohl der Roman „Geblendet in Gaza“ für eine organische Fortsetzung dieser vorherigen Polemik gilt, ist meiner Meinung nach eine bemerkenswerte Veränderung im Ton des Schriftstellers zu beobachten: Seine kritische Haltung wird hier vielmehr kompliziert, sogar respektvoll, wenn wir seine parallelen Passagen mit Dostojewskis Texten wie „Aufzeichnungen aus dem Kellerloch“ oder „Schuld und Sühne“ in Betracht ziehen.