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  • Große Veränderungen beginnen im Kleinen: pronominale Klitika im Text der altrussischen Chroniken XII-XV. Jahrhunderte
    14 p.
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    Im Gegensatz zu den west- und südslawischen haben moderne ostslawische Sprachen keine enklitische Formen von Pronomina.Im Altrussischen wurde jedoch eine breite Palette solcher Formen gebraucht. Vom Ende der altrussischen Zeit, inden XV-XVI. Jahrhunderten wurden sie nicht mehr verwendet. Der Artikel überblickt die Verwendung der Enklitikpronomina im Text von fünf Chroniken der XII-XV. Jahrhunderte, genommen aus dem Nationalen Korpus der Russischen Sprache (NKRJ).Die Analyse fokussiert sich auf die Häufigkeit der Verwendung von enklitischen Formen, auf die syntaktische Position der Enklitika, auf die Aufbau der Folge von Enklitika und auf die anomalen Sturkturen. Nach unserem Konzept ist das Verschwinden der Enklitikpronomina kein selbständiger Prozess, der sich unabhängig von anderen sprachlichen Veränderungen vollzogen hat, sondern „Nebenwirkung“ einer bedeutenden historischen Umgestaltung, des Untergangs des Aspekt-Tempus Systems und demnach der Schwächung der T-Kategorie.

  • „Tschechows Landschaft“: „Der Kirschgarten“ in der russischen Poesie des XX – Anfang des XXI
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    Der Tschechow-Text ist einer der wesentlichen Bestandteile der russischen Poesie des späten XX. – frühen XXI. Jahrhunderts. Zu den häufigsten gehört der Verweis auf Tschechows Stück „Der Kirschgarten”. Das Drama, das am Bruchpunkt von Geschichtsepochen geschrieben wurde, korrespondiert mit der Zeit eines anderen Bruches. Es ist, warum sich W. Kornilow in seinem Gedicht „Junge Poesie” dem Tschechow-Text zuwendet. Im Gedicht manifestieren sich Vorzeichen des Wandels durch die Kategorie der Freiheit, die als unerwartete Spende während der historischen Wende ankommt. Das Hauptmotiv, das den geschichtsphilosophischen Sinn des Textes bestimmt, ist ein Zitat aus „Dem Kirschgarten”, Dialog zwischen Gajew und Firs. Mythopoetisch und symbolisch interpretiert I. Kabysch Tschechows Stück in den Gedichten „Wie weiß ist es heute in Russland!” sowie „Und der Schnee fiel unverzüglich”. Sie führt andere Zeit in den Text ein, modelliert die Realität, die den Ereignissen folgt, welche im „Kirschgarten” beschrieben sind und welche von der Autorin des Gedichts in reduzierter Weise interpretiert werden („man hat einen Gutshof zerschreddert”). Der Zerfall des Gartens, seine Vernichtung, der Verlust der Ganzheit schreiten allmählich, von Landhäusern bis zu Staub voran, wodurch  das Motiv des Verschwindens von Raum und Kultur entsteht.