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  • Die Formeln der weiblichen Archetypen
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    Die Religionsphilosophie und die Gestaltung der ästhetischen Erfahrungen des russischen „Silbernen Zeitalters“ wurden maßgeblich von der Ideologie, Sophiologie und Liebesphilosophie Wladimir Solowjows beeinflusst. Obwohl sich der russische Nobelpreisträger und Exilschriftsteller Iwan Bunin bewusst von den ideologischen und poetischen Bestrebungen des russischen Symbolismus distanzierte, sind die philosophischen Wurzeln von Bunins Prosa nach 1910 in der russischen Religionsphilosophie und den Lehren der östlichen Religionsphilosophien (Buddhismus und Taoismus) zu finden. Bunins Liebesphilosophie wird grundlegend von seiner dualistischen Weltanschauung geprägt, wo in den „engelhaften“ und „dämonischen“ Gegensatzpaaren seiner weiblichen Figuren spiegelt sich die „himmlische“ und „irdische“ Liebesdichotomie wider. Weil die erstere die Verkörperung des unerreichbaren Ideals des Ewig-Weiblichen ist, ist die letztere, die Femme Fatale, die Trägerin der Körpergenüsse, der Sexualität. Unter den weiblichen Heldinnen des Autors befinden sich der Avatar der Weisen Frau (als Verkörperung jener uralten, archaischen Weisheit) oder die Emanation der Isis (als Verkörperung der kosmischen Energie über den Gesetzen von Leben und Tod auf der Erde). Und wie die Symbole von Yin und Yang in der chinesischen Philosophie bergen auch Bunins Frauenfiguren etwas von ihrem eigenen Gegensatzpaar in sich.

  • Bilder des Ostens in den Kurzgeschichten von Iwan Bunin
    16 p.
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    Dieser Beitrag untersucht die Bilder des Ostens in der Kurzgeschichte von Iwan Bunin. Mit Hilfe des narrativen Modells von Jan van der Eng, das aus drei grundlegenden thematischen Ebenen (Handlung, Charakterisierung, geografische und soziale Umwelt) besteht, lesen und ordnen wir die Werke von Bunin durch das Prisma der postkolonialen Kritik. Einerseits berücksichtigen wir die Argumente der traditionellen postkolonialen Studien, andererseits werden wir auch die postkoloniale Theorie bezüglich der „zweiten Welt“ (Russland, Ost- und Mitteleuropa) in Betracht ziehen. Wir beginnen die Untersuchung mit den Texten, in denen Bilder des Ostens nur auf einer thematischen Ebene vorkommen und danach wechseln wir schrittweise unseren Fokus zu Werken, in denen diese Bilder die ganze semantische Struktur bestimmen.