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  • Biblische Parallelen in Tschechows Kurzgeschichte Der Mord
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    Der Artikel erforscht biblische Anspielungen in der Kurzgeschichte Der Mord von Anton Pawlowitsch Tschechow. Unser Ziel ist nicht nur die bloße Identifizierung bestimmter biblischer Handlungsmuster, sondern durch die Analyse der Texte von Tschechow und ihrer biblischen Parallelen versuchen wir, ein tieferes Verständnis des sich wandelnden Weltbildes des Helden zu vermitteln (eine Frage, die von Forschern des Werkes des Schriftstellers oft auf unterschiedliche, oft widersprüchliche Weise interpretiert wurde). Wir zeigen motivische und semantische Verbindungen zwischen dem biblischen Text und dem inneren Glaubenskampf auf, der Tschechows Helden beeinflusst. Einerseits sollen zwei alttestamentarische Geschichten aus dem Buch Genesis untersucht werden: der Brudermord Abels durch seinen Bruder Kain sowie Jakobs Erwerb des Erstgeburtsrechts und des väterlichen Segens von seinem Bruder Esau sowie sein Kampf mit dem Engel. Andererseits erforschen wir bestimmte Abschnitte des Matthäusevangeliums aus dem Neuen Testament, auf die in Der Mord Bezug genommen wird, die auf zwei Gruppen von Ideen hinweisen: den Streit zwischen Jesus und den Pharisäern über die richtige religiöse Praxis und die wahre Essenz des Glaubens, sowie Jesus‘ Gleichnis vom Kamel sowie seine Worte über Mord, die die Zehn Gebote bekräftigen und ändern. Durch das Prisma dieser Verweise können wir die innere Reise von Jacow (und auch Matwej) als einen Wechsel zwischen dem Gesetz des Alten Testaments und den Lehren des Neuen Testaments interpretieren.

  • Bilder des Ostens in den Kurzgeschichten von Iwan Bunin
    16 p.
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    Dieser Beitrag untersucht die Bilder des Ostens in der Kurzgeschichte von Iwan Bunin. Mit Hilfe des narrativen Modells von Jan van der Eng, das aus drei grundlegenden thematischen Ebenen (Handlung, Charakterisierung, geografische und soziale Umwelt) besteht, lesen und ordnen wir die Werke von Bunin durch das Prisma der postkolonialen Kritik. Einerseits berücksichtigen wir die Argumente der traditionellen postkolonialen Studien, andererseits werden wir auch die postkoloniale Theorie bezüglich der „zweiten Welt“ (Russland, Ost- und Mitteleuropa) in Betracht ziehen. Wir beginnen die Untersuchung mit den Texten, in denen Bilder des Ostens nur auf einer thematischen Ebene vorkommen und danach wechseln wir schrittweise unseren Fokus zu Werken, in denen diese Bilder die ganze semantische Struktur bestimmen.